(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bosch setzt massiv auf Wärmepumpen.
Der Industriekonzern Bosch plant trotz der geplanten Entschärfung des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes eine massive Investition in das Geschäft mit Wärmepumpen. Bosch-Chef Stefan Hartung betont, dass Wärmepumpen in großen Mengen gebraucht werden, um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Allein bis Ende der Dekade will Bosch eine Milliarde Euro in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Deutschland, Polen, Schweden und Portugal investieren.
Politische Diskussion über das Gebäudeenergiegesetz
Stefan Hartung freut sich über die intensive politische Diskussion über das Gebäudeenergiegesetz. Er betont, dass sie zu einer Lösung geführt hat, die Technologieoffenheit, eine längere Übergangsfrist und eine verständliche Vorgehensweise enthält. Nun wünscht er sich eine ähnliche Debatte über die geplanten EU-Regulierungen wie die Änderung der Ökodesign-Richtline.
Bosch wächst trotz Inflation und Kaufzurückhaltung
Das Umsatzwachstum von Bosch wird laut Hartung derzeit durch die Inflation gebremst. In einigen Märkten gibt es Kaufzurückhaltung, hohe Ausgaben für Küche, Auto oder Haus werden aufgeschoben. In Deutschland ist das Wachstum unter null. Auch in den USA geht die Nachfrage zurück, während sich China relativ stabil entwickelt. Trotzdem wächst Bosch dieses Jahr wieder.
Technologiesprung bei der Künstlichen Intelligenz
Stefan Hartung bewertet den gerade gelungenen Technologiesprung bei der Künstlichen Intelligenz positiv. Durch generative KI wie Chat GPT werden maschinelle Anwendungen möglich, von denen man bisher dachte, dass es hier immer den Menschen braucht. KI wird eine Lösung sein, um die Produktivität Deutschlands trotz Fachkräftemangels zu steigern. Allerdings gibt es auch Risiken, über die in den nächsten Monaten genauso gesprochen werden sollte wie über die Chancen. Es wäre für ihn bestürzend, wenn man den gleichen Weg wie bei der Gen-Forschung gehen würde: verbieten, und dann findet sie nur noch außerhalb Europas statt.