Volkswagen plant nach der Einigung mit den Gewerkschaften einen umfangreichen Stresstest für sämtliche Werke des Unternehmens. Investitionen in einzelne Standorte sollen künftig an die Erreichung vereinbarter Ziele geknüpft werden, erklärte der Markenchef des Unternehmens.
Klare Ziele für Standorte
Thomas Schäfer, Markenchef von Volkswagen, kündigte in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ an, dass es neue Investitionen an den Standorten nur geben werde, wenn die festgelegten Ziele erreicht würden. „Wir haben mit der Einigung klare Ziele und Maßnahmen für jeden Standort vereinbart, mit denen wir die Wettbewerbsfähigkeit erreichen wollen. An der Erreichung der Ziele werden künftige Investitionsentscheidungen ausgerichtet“, sagte Schäfer.
Gewerkschaftseinigung und Strukturwandel
Im Zuge der Vereinbarungen mit den Gewerkschaften plant VW, bis zum Jahr 2030 mehr als 35.000 Stellen aus einer aktuellen Belegschaft von 130.000 Mitarbeitern sozialverträglich abzubauen, ohne dabei zu Kündigungen zu greifen. Trotz dieser Einsparungen strebt das Unternehmen eine neue Modelloffensive an. „Wir bringen neun neue Modelle bis 2027“, so Schäfer. Er betonte, dass VW auch im Elektrozeitalter die Nummer eins in Europa werden wolle: „Mit mindestens drei VWs im Top-10-Ranking der EU“, sagte der Markenchef weiter.
Selbstkritik aus der Führungsspitze
VW-Konzernchef Oliver Blume äußerte sich im VW-Intranet ebenfalls zu dem Sparprogramm. Er betonte, dass die Verhandlungen sehr fordernd gewesen seien. Laut „Bild am Sonntag“ sagte Blume: „Es waren sicherlich die heftigsten Verhandlungen, die ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn erlebt habe.“ Er fügte hinzu, dass ihm bewusst sei, den Kollegen während der Verhandlungen einiges zugemutet zu haben. Die Unsicherheit über die Zukunft der Standorte und die Beschäftigungssicherung habe große Auswirkungen gehabt: „Das hat emotional auch etwas mit mir gemacht“, so Blume.
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