Der VW-Betriebsrat und die IG Metall haben Widerstand gegen die möglichen Pläne des Volkswagen-Vorstands zur Standortschließung und Aufkündigung von Jobgarantien angekündigt. Es wird aufgefordert, die Probleme gemeinsam mit den Mitarbeitern zu lösen, statt gegen sie, und einen Fokus auf wettbewerbsfähige Produkte und eine bessere Koordination innerhalb des Unternehmens zu legen.
Widerstand gegen geplante Maßnahmen
Daniela Cavallo, VW-Betriebsratschefin, hat nach einer Betriebsversammlung mit 25.000 Beschäftigten angekündigt, dass die Mitarbeiter bereit sind, gegen die vom Vorstand erwogenen Standortschließungen und die Aufkündigung der Jobgarantie bis 2029 zu kämpfen. Thorsten Gröger, Niedersachsens IG-Metall-Chef, unterstrich diese Aussage und warnte das Unternehmen vor dem „erbitterten Widerstand der Beschäftigten“, sollte es den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen.
Probleme im Unternehmen
Beide Vertreter der Arbeitnehmerseite sind der Meinung, dass es zu kurz gegriffen ist, nur über Arbeitskosten und Standortschließungen zu sprechen. Cavallo führte dies weiter aus, indem sie auf die Notwendigkeit guter, wettbewerbsfähiger Produkte hinwies und auf fehlende Einstiegsmodelle in der Elektromobilität sowie Probleme mit der Marken- und Konzernstruktur hinwies. „Es gibt leider an vielen Stellen eine Zerfaserung, Markenegoismen, und es wird nicht zusammengearbeitet. Das ist Aufgabe des Vorstands, das zu steuern und zu koordinieren. Da werden im Prinzip Milliardenbeträge aus meiner Sicht verbrannt.“
Die Rolle der Elektromobilität
Bezugnehmend auf die aktuellen Herausforderungen der Automobilindustrie sprach Gröger von der Notwendigkeit eines „Konjunkturpaketes Automobil“ mit Schwerpunkt Elektromobilität. Auch Cavallo sprach sich für eine Fortführung der Bemühungen zur Elektromobilität aus und forderte einen „Masterplan Zukunftsfähigkeit“ für den Konzern. „Wir haben uns auf den Weg gemacht, Investitionen sind da und deswegen halte ich es auch weiterhin für richtig, dass dieser Weg eingehalten wird“, so Cavallo.
Wirtschaftlicher Kontext
Laut Medienberichten fehlen Volkswagen Verkäufe von rund 500.000 Autos im Jahr. Der Konzern erwägt, den bisherigen Sparplan um Kürzungen in Höhe von vier Milliarden Euro jährlich auszuweiten. 2023 schüttete der Konzern an seine Aktionäre 4,5 Milliarden Euro an Dividendenzahlungen aus. 2023 wurde mit insgesamt rund 9,5 Millionen verkauften batterieelektrischen Autos international jeder fünfte Neuwagen elektrisch betrieben. Der Volkswagen-Konzern konnte in dem Jahr 771.100 Elektro-Fahrzeuge verkaufen.
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