Gut gelaunt mit neuen Erdenbürgern: Stolze Eltern Neele und Nabil Khan mit Elina und Amaya, Großmutter und Hebamme Martina Tiedemann (r.) sowie (v.l.) Geburtshilfe-Chefarzt Dr. Dr. Yves Garnier, Pflegeteamleiterin Birgit Santowski und der Leitenden Hebamme Anke Kramer. / Foto: Jens Lintel
Schöne Bescherung im Klinikum Osnabrück: In der Geburtshilfeabteilung des Hauses auf dem Finkenhügel ist noch genau passend zu Weihnachten das Baby Numero 1500 in diesem Jahr zur Welt gekommen. Genauer gesagt waren es sogar zwei: Zu dem Baby mit der runden Zahl gehört nämlich noch eine Zwillingsschwester, die zwei Minuten eher geboren wurde.
Die zuerst zur Welt gekommene Elina und Geschwisterchen Amaya, die am 20. Dezember um 12.35 Uhr das 1500. Baby war, sind die ersten Kinder von Neele und Nabil Khan aus Tecklenburg. Die Geburt der beiden Mädchen war für die 26-jährige Mutter und den 30 Jahre alten Vater ein ganz besonderes Familienerlebnis: Nicht nur, dass der Papa im Kreißsaal mit dabei war, sondern als Hebamme war auch Martina Tiedemann, die Mutter von Neele Khan, mit an der Geburt beteiligt.
Geburt wird zur Familiensache
Tiedemann arbeitet bereits seit fast 25 Jahren als Hebamme im Klinikum Osnabrück und es war der Wunsch der beiden Frauen, dass Martina Tiedemann die Kinder ihrer Tochter auf die Welt holt. „Wir haben es uns schon vor vielen Jahren überlegt, dass meine Kinder einmal an Muttis Arbeitsstelle zur Welt kommen sollten und sie dabei hilft. Ich finde das ganz natürlich und es verbindet uns auch noch einmal. Für mich war es sehr schön, dass bei der Geburt alle dabei waren“, sagt Neele Khan. Auch der Vater wollte es gern, dass die Schwiegermutter an der Geburt seiner Kinder beteiligt ist – ein ganz besonderer Moment ohnehin auch für ihn, dass auch er die Geburt der Mädchen begleiten durfte, aber noch einmal besonders durch das Vertrauen in der Familie.
Am Tag nach der Geburt freuten sich die jungen Eltern in einem der Familienzimmer der Geburtenstation ganz entspannt über die Glückwünsche von Gynäkologie-Chefarzt Dr. Dr. Yves Garnier, der Leitenden Hebamme Anke Kramer und Pflegeteamleiterin Birgit Santowski. „Es war eine geplante Kaiserschnittgeburt, die für mich sehr gut gelaufen ist“, meinte Neele Khan, die Dr. Garnier und dem Geburtshilfeteam herzlich für die gute Unterstützung dankte.
Gefahr einer Frühgeburt verhindert
Wie die Mutter berichtete, hat sie die Schwangerschaft nicht als sehr anstrengend empfunden, aber bei ihr hatte sich verfrüht der Gebärmutterhals geöffnet und es hatten vorzeitige Wehen eingesetzt, so dass die Gefahr einer Frühgeburt bestand. „Das hat das Geburtshilfeteam im Klinikum erfolgreich verhindert und jetzt sind die Kinder gesund und munter in der 37. Woche zur Welt gekommen – für mich hat alles rundum gut geklappt.“
Die Krankenversicherungsangestellte und der Finanzberater berichteten ebenso glücklich wie vergnügt davon, dass in ihrem Zuhause in Tecklenburg schon alles für Elina und Amaya bereit ist – wobei sich bei der Einrichtung doch mehr Rosa als geplant eingeschlichen habe. Festgelegt ist für die beiden Mädchen natürlich nichts, außer dass sich die Eltern eine gute Zukunft für sie wünschen. Und ziemlich sicher ist auch, dass sie oft Zoos besuchen werden – das machen Vater und Mutter nämlich gerne in ihrer Freizeit.
Ob den Zwillingen weitere Kinder folgen sollen, haben die Eltern noch nicht entschieden – erst einmal wollen sie, dass Elina und Amaya gut im Leben ankommen. In ihrem Fall waren es übrigens nicht ältere Geschwister, die zuhause darauf warteten, die neuen Mitbewohner zum ersten Mal zu sehen – sondern der Schwiegervater, also der Ehemann von Martina Tiedemann, in der anderen Hälfte ihres gemeinsamen Doppelhauses.
33 Zwillingspaare in diesem Jahr
Nach den Angaben von Garnier und Kramer waren Elina und Amaya bereits die 33. Zwillinge, die dieses Jahr im Klinikum Osnabrück geboren worden sind. Der Chefarzt kündigte an, dass die Eröffnung des neuen Kreißsaals kurz bevorsteht: Ende Februar soll er erstmals mit einem Tag der offenen Tür zugänglich gemacht werden, danach soll er Anfang März in Betrieb genommen werden. Ab dem Jahreswechsel sei auch wieder eine Rund-um-die-Uhr-Kinderarztversorgung für Geburten und Frühchen ab der 32. Schwangerschaftswoche durch das Christliche Kinderhospital (CKO) am Finkenhügel gesichert.