(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Philip Krämer plädiert dafür, dem Ex-Fußball-Nationalspieler Mesut Özil aufgrund dessen Unterstützung der grauen Wölfe das Silberne Lorbeerblatt abzuerkennen.
Kritik an Özils Vorbildfunktion.
Krämer argumentiert, dass die Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt neben sportlicher Höchstleistung auch „eine besondere charakterliche Eignung“ erfordert. „Die offene Unterstützung der grauen Wölfe durch das Tragen eines Tattoos widerspricht dieser charakterlichen Eignung“, erklärte der Vize-Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Krämer fügte hinzu: „Daher sollte, falls möglich, über eine Aberkennung nachgedacht werden.“
Die Rolle des Sports in der Gesellschaft
Der grüne Politiker betonte, dass es hier „vor allem um die Vorbildfunktion und die integrative Wirkung des Sports“ gehe. Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste verliehene sportliche Auszeichnung des Landes. 2014 erhielt Özil diese Ehrung vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Rechtliche Grundlage für die Aberkennung
Laut Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen kann eine Auszeichnung entzogen werden, wenn der Geehrte „durch sein Verhalten, insbesondere durch Begehen einer entehrenden Straftat, des verliehenen Titels oder der verliehenen Auszeichnung unwürdig“ sei. Ob dies auf Özils Fall zutrifft, bleibt eine offene Frage.