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Vorplanungen zum Ausbau der A 30 laufen – Anwohnerinnen und Anwohner tragen Bundestagsabgeordnetem Bedenken vor

Ratsmitglied Thomas Niemann, Anwohnerinnen und Anwohner tragen dem Bundestagsabgeordneten Dr. Mathias Middelberg ihre Sorgen und Bedenken bezüglich des Ausbaus der A 30 an. / Foto: Köster

Die Anwohnerinnen und Anwohner des Wiesental und der Kardinal-von-Galen-Straße im Osnabrücker Stadtteil Nahne sind besorgt über anstehende Vorbereitungen hinsichtlich möglicher Planungsmaßnahmen zum Ausbau der A 30. Im Rahmen der Vorplanung sind derzeit 750 Bohrungen zur Erschließung der Bodenbeschaffenheiten im Autobahnabschnitt angeordnet.

Bereits jetzt beschattet eine sieben Meter hohe Mauer, die teilweise nur wenige Meter von den Grundstücksgrenzen entfernt liegt, die Gärten der anliegenden Häuser. Bei einem möglichen Ausbau der A 30 würde die Mauer zwar einige Meter versetzt und deshalb etwas niedriger angesetzt werden, dafür jedoch sechs Meter höher in den Himmel ragen. „Im Sommer staut sich die Hitze hinter der Mauer, weil der Windzug fehlt, im Herbst geht der Rasen kaputt, weil der Boden wegen der ausbleibenden Sonne nicht trocknet“, erklärt Annegret Gutendorf, Anwohnerin und Mitglied des Nahner Bürgervereins und der Interessensgemeinschaft „Neubau der A 30“. „Mit einer noch höheren Mauer würde sich die Situation untragbar verschlechtern“, fügt sie hinzu. Die Gärten würden unbenutzbar, sind sich die Betroffenen einig.

Der derzeitige Abstand zwischen Lärmschutzmauer und den Grundstücken beträgt nur wenige Meter. /Foto: Köster
Der derzeitige Abstand zwischen Lärmschutzmauer und den Grundstücken beträgt nur wenige Meter. /Foto: Köster

Gleichzeitig befürchten die Anwohnerinnen und Anwohner eine ungleich höhere Lärm- und Emissionsbelastung, die durch die Verbreiterung des Autobahnabschnittes auf ganze 57 Meter erwartbar wäre. Geplant sei nämlich eine Ausweitung von momentan vier auf sechs Spuren, die aufgrund von Zu- und Abfahrt streckenweise sogar 8-spurig würde, erklärt Osnabrücker Ratsmitglied Thomas Niemann.  Auch der Stadtverkehr würde nicht unerheblich stärker belastet, falls Baumaßnahmen an der A 30 und A 33 gleichzeitig vonstatten gingen, fügt er hinzu.

Bundestagsabgeordneter erklärt Verfahrensablauf und spricht sich für A 33 aus

Dr. Mathias Middelberg, Bundestagsmitglied und CDU-Abgeordneter, erklärt, dass die bisher angeordneten Maßnahmen lediglich zu Vorbereitungszwecken durchgeführt würden. So könnten nach Fertigstellung und Evaluation der Baumaßnahmen an der A 33, falls nötig, konkrete Planungen hinsichtlich der A 30 eingeleitet werden. „Ich und die CDU halten den Lückenschluss der A 33 für den richtigen Schritt und setzen uns für dessen Umsetzung ein“, erklärt Middelberg. „Eine Entscheidung über die A 30 muss dann von den Ergebnissen des Ausbaus abhängig gemacht werden“.

Ob der tatsächliche mit dem bisher planmäßigen Verlauf bezüglich der Fertigstellung und Ergebnisevaluation der A 33 übereinstimmen wird, ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Die Verantwortung dafür läge aber bei den Regierungsparteien meint Middelberg. „Über die Dringlichkeit des Bedarfs und die Rangfolge der Bauvorhaben entscheidet der Bundestag und damit vorrangig die Regierung“, macht der Bundestagsabgeordnete deutlich. Ansprechpartner dafür seien demnach zunächst die Kolleginnen und Kollegen aus den Parteien der Regierungskoalition.


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Jan-Luca Köster
Jan-Luca Köster
Jan-Luca Köster ist seit dem Spätsommer 2022 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikant.

  

   

 

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