Die Hamburger Komponistin Sarah Kurze, die in Meppen aufgewachsen ist, hat sich im vergangenen Jahr einen Herzenswunsch erfüllt: Ein Weihnachtsmusical für ihre Heimatstadt schreiben und auf die Bühne bringen, das Groß und Klein verzaubert. „Ho Ho Ho – Wer rettet Weihnachten?“ war nun am vergangenen Wochenende bereits das zweite Jahr in Folge in Meppen zu sehen. Und auf der Bühne stand mit Marina Billek (31) eine Osnabrückerin, die normalerweise in Belm als Grundschullehrerin arbeitet, wenn sie nicht gerade Theater spielt.
Besonders berührende Momente
Marina Billek, die wie die Komponistin in Meppen aufwuchs, brillierte in der Rolle der Frau Claus – der Frau des Weihnachtsmanns – nicht nur mit ihren Gesangskünsten, sondern auch mit viel schauspielerischem Talent. Gemeinsam mit ihrer Schwester Wiebke Billek, die im Stück wunderbar die Tochter Sammy spielte, sorgte sie für besonders berührende Momente und begeisterte erneut das Publikum.
Zauberhaftes Bühnenbild
Bereits vor Beginn des Stückes erlebten die Kinder im Publikum die Magie des Theaters, als sie am Bühnenrand die winterliche Szenerie mit einem halbfertigen Schneemann bestaunen konnten. Nach der Öffnung des Vorhangs entfaltete sich das zauberhafte Bühnenbild, das von Jana und Pascal Kurze gestaltet wurde: Eine Winterlandschaft am Nordpol, das Haus des Weihnachtsmanns mit grünkarierter Tapete und ein gemütlicher Sessel vor dem Kamin sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse.
Interaktion des Publikums
Komponistin und Regisseurin Sarah Kurze beweist in ihrem Musical ein feines Gespür dafür, was Kinderherzen höherschlagen lässt. Liebevoll und professionell umgesetzt, überzeugt „Ho Ho Ho“ durch eingängige Musik, die zwischen Pop, Rap und klassischen Kinderliedern wechselt, sowie durch viel Interaktion. Santa Claus – grandios gespielt von Wolfgang Kohne, der auch die Texte für das Musical schrieb – wählte beispielsweise zwei Personen aus dem Publikum für ein Casting aus, bei dem er seinen Nachfolger suchte – ein Gag, der für Lacher sorgte.
Fortsetzung in 2025
Die authentische Darstellung der Figuren und die humorvollen Momente machten das Musical auch im zweiten Jahr zu einem echten Highlight. Unterstützt wurde das Ensemble von einer Kinderschar, die unter der Leitung von Antje Burai schwungvolle Choreografien einstudiert hatte und die Herzen der kleinen und großen Gäste erobern konnte. Heimlicher Publikumsliebling war aber Schaf Lilo, eine Handpuppe, die von Heike Wösten gekonnt zum Leben erweckte. Und schon jetzt darf man sich auf eine Fortsetzung von „Ho Ho Ho“ freuen, denn nach der Vorstellung kündigte Wolfgang Kohne auf der Bühne einen zweiten Teil für das kommende Jahr an.