Am Samstagabend (4. März) startete das Musical zum Filmklassiker Titanic im Osnabrücker Theater. Mit vollen Rängen und Standing Ovations wurde das ehemalige Broadway Musical in der Hasestadt willkommen geheißen.
60 Darstellende verwandelten die Theaterbühne in eine Szenerie des Schiffs RMS Titanic. Neben dem gesamten Musiktheaterensemble steht auch ein Jahrgang Musicalstudierender des Instituts für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück mit auf der Bühne. Das Orchester untermalte die Vorstellung musikalisch. Die insgesamt dreistündige Abendveranstaltung (inkl. Pause) kann ab sofort im Osnabrücker Theater besucht werden.
Anders als der Kinofilm mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet
Der Autor Peter Stone hat zusammen mit dem Komponisten Maury Yeston ein sorgfältig recherchiertes Musical geschaffen, das im selben Jahr wie der Kinofilm mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet herauskam. Das Musical handelt nicht von der Liebesgeschichte von Jack und Rose, sondern geht um die Geschichte des Mythos der RMS Titanic als „unsinkbares“ Dampfschiff. Drei gesellschaftliche Klassen kamen im Jahr 1912 auf einem Dampfschiff zusammen. Die teuersten Suiten in der ersten Klasse kosteten zwischen 400 und 870 Pfund, was umgerechnet nach heutigem Stand ca. 60.000 Euro entsprechen würde. Das billigste Ticket in der dritten Klasse ohne Verpflegung kostete nur rund 23 Pfund. Die Klassenunterschiede wurden nicht nur bei der Unterbringung deutlich, sondern auch bei der Anzahl der Verstorbenen nach der Kollision des Schiffes mit einem Eisberg. Bei dem Unglück starben deutlich mehr Passagiere der dritten Klasse als der Ersten, insgesamt rund 1.500 Personen. Etwa 700 Personen überlebten das Unglück.
Zehnminütige Standing Ovations für das Ensemble
Zu den 60 Darstellerinnen und Darstellern zählt ein älteres Ehepaar im Alter von über 80 Jahren. Daneben handeln die drei Hauptgruppen der „gewöhnlichen Seeleute“, der „ungewöhnlichen Männer“ und der „drei jungen irischen Immigrantinnen“. Jede Person, jede Gruppe und jedes Paar erzählen eine eigene Geschichte. Mit der musikalischen Untermalung des Orchesters tauchen Zuschauende in die Szenerie ein. Die Uraufführung des ehemaligen Broadway Musicals wurde fünffach mit dem Tony Award ausgezeichnet. Auch in Osnabrück kommt das Stück gut an, wie die zehnminütigen Standing Ovations des jubelnden Publikums bewiesen. Mit der deutschen Fassung kommt nun ein Stück Broadway in die Hasestadt.
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