Der Automobilkonzern Volkswagen plant umfassende Umbau- und Kosteneinsparungsmaßnahmen für seine Kernmarke VW, wie das „Handelsblatt“ über eine „Giftliste“ berichtet. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Einsparungen von bis zu vier Milliarden Euro zu erzielen.
Angekündigte Maßnahmen und Reaktionen
Der Bericht des „Handelsblatts“, der auf Informationen mehrerer Konzerninsider beruht, hat eine Liste von Maßnahmen – die „Giftliste“ – in den Fokus gerückt, die im Führungsgremium von Volkswagen zu Diskussionen geführt haben sollen. Dazu zählen unter anderem eine generelle Gehaltskürzung von zehn Prozent und die Aussetzung von Lohnerhöhungen für die Jahre 2025 und 2026. Darüber hinaus werden auch Kürzungen der Bonuszahlungen in der höchsten Tarifgruppe „Tarif Plus“ und von Zusatzzahlungen für Mitarbeiterjubiläen diskutiert.
Laut den anonymen Quellen, soll es auch mehrere Szenarien für die Schließung von VW-Standorten in Deutschland geben.
Auf Anfrage des „Handelsblatts“ lehnte eine Unternehmenssprecherin es ab, die von anonymen Quellen ans Licht gebrachten Pläne zu kommentieren und machte deutlich, dass man sich nicht an Spekulationen über vertrauliche Gespräche mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft beteiligen werde.
Zukünftige Verhandlungen
Bereits am Mittwoch wird Volkswagen zum zweiten Mal in diesem Jahr mit der Gewerkschaft IG Metall über einen neuen Haustarifvertrag verhandeln. Die Arbeitnehmerseite hat im Vorfeld eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und verbesserte Vergütungen für Auszubildende gefordert. Eine Einigung in der zweiten Verhandlungsrunde wird allerdings als eher unwahrscheinlich betrachtet. Der Ausgang dieser Verhandlungen könnte jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung der von Volkswagen geplanten Kosteneinsparungsmaßnahmen haben.
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