Der Markplatz von Saarlouis im Saarland verwandelte sich in der vergangenen Woche in ein großes Beach Tennis Feld. Bei dem größten deutschen Beach Tennis Turnier räumten auch Spielerinnen und Spieler des Osnabrücker Sportclubs (OSC) ab und brachten eine Silber- und Bronzemedaille für die Hasestadt ein.
Fast schon Tradition ist es, dass die deutschen Meisterschaften im Beach Tennis in Saarlouis im Saarland stattfinden. Vom 15. bis zum 20. August wurde in der Sportstadt erstmals der große Marktplatz im Stadtzentrum mit Sand aufgeschüttet und bot neben dem Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften auch Platz für das größte Beach Tennis Turnier auf deutschem Boden. Die Osnabrückerinnen Sarah Bolsmann und Christin Nimtz sicherten sich im Saarland einen Platz auf dem Treppchen.
Bei der jungen Trendsportart vereinen sich Elemente aus Beach Volleyball, Tennis und Badminton. Gespielt wird im Sand, viele Spielzüge sind vom Badminton bekannt und die Schläger ähneln denen vom Padel. Jeder Schlag muss mit den weicheren Tennisbällen direkt aus der Luft über das Netz gespielt werden. Zwei gegen zwei geht es dann taktisch, technisch und athletisch um den Sieg.
Bolsmann und Nimtz erneut Vizemeisterinnen
Vom Osnabrücker Sportclub reisten gleich mehrere Spielerinnen und Spieler in das flächentechnisch kleinste Bundesland Deutschlands, um in verschiedenen Kategorien unter 400 Sportlern an den beiden großen Beach Tennis Turnieren teilzunehmen. Sarah Bolsmann und Christin Nimtz, die bereits vorher als eines der Favoritenduos galten, erspielten unter Flutlicht erneut die Silbermedaille und verteidigten damit den Deutschen Vizemeisterinnen-Titel. Für Bolsmann gab es mit ihrem Partner Alexander Bailer außerdem Bronze in der Mixed Kategorie. Die Osnabrücker Benny Nimtz und Bernd Fritsche kamen mit ihren Partnern jeweils unter die letzten 16 im Herrendoppel; Valentin Fritsche musste sich bereits früher in einem engen Spiel geschlagen geben.
Osnabrückerinnen treten bei der EM auf Kreta an
Bei dem anschließenden sogenannten SandSeries Turnier, dem Grand Slam Turnier im Beach Tennis, traten 32 der besten Damenteams der Welt an. Darunter auch Sarah Bolsmann und Christin Nimtz, die sich zwar einem italienischen Damendoppel geschlagen geben mussten, sich dann aber den 3. Platz in der Nebenrunde des mit 50.000 Dollar dotierten Weltranglistenturniers sichern konnten.
„Intensive Tage liegen hinter uns“, resümiert Bolsmann. Stolz, aber auch erschöpft, steht für die beiden jetzt erst einmal Regeneration auf dem Trainingsplan. Doch die Saison ist für die beiden Osnabrückerinnen noch nicht vorbei. „Für uns geht es dann Ende September nach Kreta“, freut sich Nimtz. Auf der griechischen Insel werden die beiden als Teil der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft antreten.
Erst Ende April organisierten die beiden das BT50 Westenergie Beach Tennis Open in Osnabrück und damit das drittgrößte internationale Beach Tennis Turnier in Deutschland. 24 Herren- und elf Damendoppel nahmen an dem dreitägigen Turnier teil, internationale Größen aus den Top 100 der Weltrangliste aus Ländern wie Aruba über Frankreich bis nach Japan reisten dafür in die Hasestadt.