Der Thüringer CDU-Vizefraktionschef Raymond Walk warnt vor der ernst zu nehmenden Bedrohung durch extremistische Gruppen wie „Knockout 51“ und betont die Wichtigkeit eines gut ausgestatteten Verfassungsschutzes.
Gefahr durch rechtsextreme Gruppen
Raymond Walk zeigte sich in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgabe) besorgt über die Realität und Gefahr, die von rechtsextremen Vereinigungen ausgeht. „Die Gefahr durch rechtsextreme Vereinigungen wie `Knockout 51` ist real und dementsprechend sehr ernst zu nehmen“, sagte er. Diese Gruppen seien besonders in Thüringen eine der größten Gefahrenquellen.
Gewaltspirale und extremistische Bestrebungen
Walk wies darauf hin, dass rechts- und linksradikale Angriffe oft einander verstärken und damit zu einer Gewaltspirale führen, „die immer neue und brutalere Taten zur Folge hat“. Besonders alarmierend ist der Plan der rechtsextremen Gruppe „Knockout 51“, in Eisenach einen sogenannten „Nazi-Kiez“ zu etablieren. Walk warnte, dass solche Versuche, „an die Mehrheitsgesellschaft anzudocken“, langfristig besonders gefährlich sind und unter genauer Beobachtung stehen sollten.
Notwendigkeit eines starken Verfassungsschutzes
Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, betonte Walk die Notwendigkeit eines starken Verfassungsschutzes, der „die personellen Kapazitäten besitzt, um ausreichend V-Leute in solchen extremistischen Netzwerken zu führen.“
Gerichtsverfahren gegen „Knockout 51“
Seit diesem Montag stehen vier Männer vor dem Thüringer Oberlandesgericht in Jena. Sie sind angeklagt, als rechtsextreme Gruppierung „Knockout 51“ schwerste Straftaten vorbereitet zu haben. Die Anklagepunkte umfassen unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruch und verschiedene Körperverletzungsdelikte.