Die Virologen Alexander Kekulé, Klaus Stöhr und Jonas Schmidt-Chanasit drängen auf eine transparente Analyse der Corona-Politik. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ betonte Stöhr die Notwendigkeit einer vorurteilsfreien und ergebnisoffenen Untersuchung, um für künftige Herausforderungen besser vorbereitet zu sein. Kekulé kritisierte insbesondere die Verzögerungen bei der Aufarbeitung der Pandemie durch politische Akteure und forderte eine kritische Auseinandersetzung vor der Bundestagswahl.
Forderungen nach transparenter Aufarbeitung
Klaus Stöhr hob im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ hervor: „Aufklärung ist ja nicht Schuldzuweisung. Sondern hier geht es darum, vorurteilsfrei und ergebnisoffen die Situation zu analysieren, um dann beim nächsten Mal besser gerüstet zu sein.“ Diese Aufforderung zur umfassenden Analyse wird von den Virologen als notwendig angesehen, um die Fehler der Vergangenheit zu verstehen und aus ihnen zu lernen.
Kritik an Verzögerungen
Alexander Kekulé richtete scharfe Kritik an Politiker wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), denen er vorwirft, die Aufarbeitung der Pandemie aus persönlichen Interessen zu verschleppen. Er betonte: „Jetzt erklären sie, dass sie ihre eigenen Fehler aufarbeiten sollen. Das ist ein Mechanismus, der nicht funktioniert. Die Geschichte wird von den Profiteuren geschrieben.“ Kekulé fordert insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl eine kritische Auseinandersetzung mit den getroffenen Corona-Maßnahmen, um das Vertrauen der Bevölkerung wiederherzustellen und ideologische Spaltungen, wie sie in den USA aufgetreten sind, zu vermeiden.
Vorbereitungen für zukünftige Pandemien
Auch Jonas Schmidt-Chanasit äußerte Zweifel an der gegenwärtigen Vorbereitung Deutschlands auf zukünftige Pandemien. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ erklärte er: „Gesetzt den Fall, in zwei Jahren gibt es wieder eine Pandemie. Sind wir dann vernünftig vorbereitet? Das wage ich zu bezweifeln, obwohl wir viel dazugelernt haben.“
Die Virologen fordern zudem eine Entschuldigung des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) für seine Aussage, es habe eine „Pandemie der Ungeimpften“ gegeben. Schmidt-Chanasit und Kekulé betonen, dass diese Aufarbeitung wesentlich für die zukünftige Pandemiebekämpfung und das gesellschaftliche Vertrauen in politische Entscheidungen sei.
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