Die Polizei Osnabrück konnte gestern, am 9. August 2020, vier Graffiti-Sprayer auf frischer Tat erwischen. Sie wollten Hauswände und ihre Handyhüllen mit Sprühfarbe verschönern.
Am frühen Sonntagmorgen, gegen 2:30 Uhr, meldeten sich aufmerksame Anwohner aus dem Stadtteil Sonnenhügel bei der Polizei. Sie hatten an einem Fußweg, der die Roopstraße und die Wachsbleiche verbindet, verdächtige Geräusche und Taschenlampenschein wahrgenommen. Bei den Geräuschen handelte es sich um das Schütteln von Spraydosen und anschließende Sprühgeräusche. Sofort machten sich mehrere Funkstreifenwagen auf den Weg zum Einsatzort. An der beschriebenen Örtlichkeit konnten gleich mehrere frische Farbschmierereien festgestellt werden. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung konnten in Tatortnähe drei Heranwachsende festgestellt werden. Sie hatten frische Farbanhaftungen an den Händen und der Bekleidung, teilweise führten sie noch Spraydosen bei sich.
Wohnungen wurden durchsucht
Die gestellten Täter, weiblich 19 und 20 Jahre alt sowie männlich 19 Jahre alt, räumten ihre Tat ein. Sie gaben auch die Personalien eines vierten Komplizen, männlich 19 Jahre alt, an. Bei den Graffitis handelt es sich nicht um politische Statements, sondern um eigene “Verschönerungsversuche” an Hauswänden und an den Handyhüllen der Jugendlichen. Dem Augenschein nach und nach Aussagen der Sprayer handelt es sich nicht um “Profis” an der Sprühdose. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden die Wohnungen der Beschuldigten noch in der Nacht durchsucht, alle wohnen in Osnabrück. Die Mobiltelefone und weitere Beweismittel wurden beschlagnahmt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt.