Einen Tag vor Rosenmontag am Sonntag, den 11. Februar, wird in Georgsmarienhütte beim Hüttensonntag wieder Karneval gefeiert. Der sonst durch die Innenstadt führende Karnevalsumzug mit Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen wird dabei aber kein Bestandteil der Feierlichkeiten sein.
Letztlich haben sich nicht genügend Teilnehmende für das bunte Treiben angemeldet, teilt die Stadt mit. Mit Rathaussturm und dem Familien-Karnevalsmarkt sollen die Georgsmarienhütter Jecken aber dennoch auf ihre Kosten kommen.
Erneuter Aufruf erfolglos
Auch ein erneuter Aufruf von Stadt und Karnevalsvereinen Anfang Dezember, um Gruppen, Firmen, Vereine oder Verbände zum Mitmachen beim Hüttensonntags-Karnevalsumzug zu bewegen, hat nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Bis Ende Dezember lief die Frist, um sich bei der Stadt zu melden: „Leider haben wir bis zu diesem Zeitpunkt nur drei weitere Rückmeldungen erhalten. Mit den bereits zuvor bei uns eingegangenen Anmeldungen kommen wir somit bei weitem nicht auf eine ausreichende Zahl an Teilnehmenden, um einen attraktiven Umzug veranstalten zu können“, so Astrid Kämmer vom städtischen Kulturbüro.
Nur zehn satt 20 Anmeldungen
Über 20 teilnehmende Gruppen waren dazu als Minimalziel ausgegeben worden, am Ende haben sich nur knapp zehn angemeldet. „Einen Umzug mit nur so wenig Teilnehmenden durchzuführen ergibt keinen Sinn – weder für die, die im Umzug mitlaufen würden, noch für die Besucherinnen und Besucher am Streckenrand. Deshalb wollen wir uns lieber auf den Karnevalsmarkt und den Rathaussturm konzentrieren“, so Kämmer.
Dabei hatte sich der Trend der zurückgehenden Teilnehmerzahlen bereits in den vergangenen Jahren angedeutet. Bereits vor der Corona-Pandemie konnte die Hürde von 20 Teilnehmenden nur noch knapp erreicht werden – oft auch schon mit nur großer Mühe. Gleichwohl gehört der Hüttensonntag – auch durch die bisherige Verbindung mit dem Umzug – zu den besucherstärksten Veranstaltungen im Jahresverlauf.
Bürgermeisterin bedauert Trend
Ein Umstand, der auch Bürgermeisterin Dagmar Bahlo beschäftigt und zugleich bedauert: „Es ist natürlich unglaublich schade, dass sich offenbar nicht mehr genügend Personen oder Gruppen finden, die sich im Karneval engagieren wollen.“ Dieses sei aber eine unabdingbare Voraussetzung, um einen Umzug beim Hüttensonntag realisieren zu können. „Wir als Stadt können letztlich nur den Rahmen schaffen, es braucht aber eben neben den drei Karnevalsvereinen im Stadtgebiet weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Letztlich lebt unser Karneval wie überall anders auch davon, dass eben nicht nur zugeschaut, sondern auch aktiv mitgemacht wird“, so Bahlo.
Aber auch ohne Umzug soll es einen würdigen Rahmen zum Karneval feiern am Hüttensonntag geben. Der traditionelle Rathaussturm, bei dem die Jecken der Karnevalsvereine mit Rammbock und Konfettikanone versuchen die Macht im Rathaus zu übernehmen, soll ebenso Bestandteil der Feierlichkeiten sein, wie der vor einigen Jahren neu entwickelte Karnevalsmarkt mit Schwerpunkt auf Familienunterhaltung auf dem Roten Platz. Das genau Programm dazu, soll in Kürze bekanntgegeben werden.