Mit einem Unentschieden (1:1) trennten sich der VfL Osnabrück und Hansa Rostock bei ihrem Samstagsspiel an der Bremer Brücke.
Die Lila-Weißen sind nun neun Punkte von der Viertklassigkeit entfernt, immerhin etwas.
Überschattet wurde das Spiel von einem tragischen Todesfall und gewalttätigen Gästefans. Ein älterer Dauerkarteninhaber brach auf der Nordtribüne zusammen und musste von einem Notarzt reanimiert werden. Nachdem er in das Marienhospital (MHO) gebracht wurde, verstarb der Mann dort.
Rostock-Fans zeigen sich von ihrer schlechtesten Seite
Die Polizei Osnabrück berichtet von ca. 1050 auswärtigen Fans bei ca. 8600 Zuschauern. Bereits vor dem Spiel kam es nach Angaben der Polizei auf der Anreise der Rostocker Fans zu Sachbeschädigungen, unter anderem auf der Autobahnraststätte Wildeshausen. Die Verursacher konnten identifiziert werden und erhielten einen Platzverweis für die Stadt Osnabrück.
Noch vor dem Spiel kam es zu Körperverletzungen und Auseinandersetzungen zwischen Rostocker Fans und Einsatzkräften. Polizeibeamte setzten Pfefferspray ein. Kurz nach Spielbeginn wollten ca. 800 Gästefans das Stadion verlassen, wieder kam es zu Auseinandersetzungen. Eine Damentoilette wurde total verwüstet und in Brand gesteckt, ebenso eine Dixi-Toilette. Etwa 700 Rostocker Fans verließen gegen 14.50 Uhr das Stadion an der Bremer Brücke, um nach Hause zu fahren.
15 Rostocker im Bahngleis
Nach dem Spiel verließen ca. 15 Personen das Stadion und bewegten sich auf den Gleisanlagen der Deutschen Bahn, sie dürfen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Betretens von Gleisanlagen rechnen. Auf einem Parkplatz in Stadionnähe wurde einem Osnabrücker ein Fanschal geraubt. Der Täter konnte ermittelt werden und wurde vorläufig festgenommen.
Symbolbild: Fabian Flohre