Das Verteidigungsministerium plant, einen bestehenden Vertrag mit dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall für die Beschaffung von Artilleriemunition aufzustocken. Die erhebliche Ausweitung der Bestellung zielt darauf ab, die Versorgungslücken in den Bundeswehr-Depots zu schließen und die Produktion von Munition in Deutschland zu gewährleisten.
Mehr Munition für die Bundeswehr
Laut einem Bericht des Spiegel hat das Verteidigungsministerium unter der Leitung von Boris Pistorius (SPD) den Haushaltsausschuss des Bundestags darüber informiert, dass es eine Ausweitung des bereits unterschriebenen Rahmenvertrags mit Rheinmetall plant. Es sollen mindestens 200.000 zusätzliche Granaten des Kalibers 155 Millimeter zum Preis von rund 880 Millionen Euro bestellt werden.
Aufstockung zur Sicherstellung der Versorgung
Die zusätzliche Bestellung hat den Zweck, die weitgehend leeren Lagerbestände der Bundeswehr aufzufüllen. Darüber hinaus möchte das Ministerium durch die Erweiterung des Auftrags sicherstellen, dass Rheinmetall in der Lage ist, eine neue Produktionslinie für die weltweit knappe Artilleriemunition in Unterlüß, Niedersachsen, einzurichten. Diese Pläne zur Ausweitung der Munitionsproduktion wurden bereits vor Monaten von Rheinmetall angekündigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) legte im Februar den Grundstein für eine neue Munitionsfabrik in der Lüneburger Heide.
Unabhängigkeit von globalen Lieferketten
Das Verteidigungsministerium betonte gegenüber dem Bundestag, dass die Bestellung einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der inländischen Munitionsherstellung leisten würde. Durch die Produktionslinie von Rheinmetall würde Deutschland „unabhängiger von globalen Lieferketten“ und stärke die nationale Sicherheit, da „die Abgabe von in Deutschland gefertigten Geschossen keinen ausländischen Regulierungen“ unterliege.
Relevanz für mögliche Unterstützung der Ukraine
Auf den ersten Blick scheint die Bestellung insbesondere im Hinblick auf mögliche Munitionslieferungen zur Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland relevant zu sein. In den vergangenen Monaten wurde weltweit nahezu verzweifelt nach Artilleriemunition gesucht, um die ukrainische Armee zu unterstützen. Häufig lehnten ausländische Partner den Verkauf von Munition des Kalibers 155 Millimeter ab, weil sie aus rechtlichen oder politischen Gründen nicht an ein Land im Krieg liefern wollten.
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