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Verteidigungsminister plant Ukraine-Reise

Foto: Boris Pistorius, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, möglichst bald in die Ukraine zu fahren. “Sicher ist, dass ich schnell in die Ukraine reisen werde. Vermutlich sogar schon innerhalb der nächsten vier Wochen”, sagte Pistorius der “Bild am Sonntag”.

Die Bundeswehr soll nach seiner Vorstellung den Spitzenplatz in Europa einnehmen. “Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa, deswegen sollte es auch unser Ziel sein, die stärkste und am besten ausgestattete Armee in der EU zu haben”, so Pistorius. Das sei allerdings nicht in drei Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl zu erledigen, dafür brauche es noch ein paar Jahre länger. “Mein Job ist es, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Zeitenwende gelingt”, so Pistorius. Pistorius nannte drei zentrale Aufgaben, die jetzt schnell und gleichzeitig umgesetzt werden müssten: die Beschaffung von Waffen und Ausrüstung, die Modernisierung der Kasernen, die Personalgewinnung. “Und: Die Truppe muss spüren, dass man ihr Vertrauen entgegenbringt und dankbar ist für das, was sie leistet”, so Pistorius. Der SPD-Politiker will sich dafür einsetzen, dass die Bundeswehr den nötigen gesellschaftlichen Respekt bekomme: “Die Bundeswehr gehört in die Mitte der Gesellschaft. Da war sie mal. Und da gehört sie wieder hin.” Pistorius` Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) hat viel Kritik dafür einstecken müssen, dass sie auch Monate nach Dienstantritt bei den Dienstgraden der Bundeswehr nicht sattelfest war. Diesen Fehler will Pistorius nicht wiederholen.

Die meisten Dienstgrade kenne er noch aus seiner Zeit bei der Bundeswehr, ein paar, die seltener vorkommen, präge er sich gerade wieder ein. “Im Ministerium haben wir vereinbart, uns mit Namen anzureden. Aber beim Truppenbesuch werde ich die Männer und Frauen mit ihrem Dienstgrad ansprechen.” Und auch die Lambrecht unterstellte Distanz zur Truppe scheint Pistorius nicht zu haben.

Gleich am ersten Tag sei ihm aufgefallen, “dass mir die Sprache und der Umgang in der Truppe noch immer vertraut sind”, so Pistorius. “Das macht es leicht, emotional und mental anzukommen.”


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