Verspannungen und Schmerzen im Nacken wirken sich erheblich auf die Lebensqualität aus. Ein Hauptauslöser kann eine falsche und ungesunde Schlafposition sein. Ein Nackenstützkissen kann Abhilfe schaffen und Verspannungen lösen. Dabei gibt es allerdings einige Punkte zu beachten.
Ursachen für Verspannungen im Schlaf
Wir Menschen verbringen ungefähr ein Drittel unserer Lebenszeit im Schlaf. Im Idealfall ist dieser erholsam und wir können mit frischer Energie den neuen Tag begrüßen. Oftmals sieht der Start in den Tag aber nicht so angenehm aus. Man hat sich „verlegen“ und die komplette Nackenpartie ist verspannt. Jegliche Bewegung schmerzt oder ist gar nicht mehr möglich.
Wärmesalben können die ersten Beschwerden zwar lindern, allerdings lösen sie das Problem nicht. Unsere Nackenmuskulatur leistet jeden Tag Schwerstarbeit: Sie stabilisiert unseren Kopf, während wir acht Stunden oder mehr auf einen Bildschirm schauen. Auch im Schlaf findet die Muskulatur keine Ruhe – ein falsches Kissen kann die Verspannungen verstärken und eine nachhaltige Erholung verhindern.
Verspannungen lösen im Schlaf mit einem Nackenstützkissen
Ein Nackenstützkissen kann eine Möglichkeit sein, Verspannungen zu lösen und so wieder mehr Lebensqualität zu erhalten. Vor allem Personen, die oft mit Kopfschmerzen aufwachen, können diese Option in Betracht ziehen.
Nackenstützkissen beugen Verspannungen vor, indem sie eine ergonomische Schlafposition ermöglichen. Das geschieht mittels unterschiedlich hoher Wellen, die die Krümmung der Wirbelsäule imitieren. Nacken und Wirbelsäule werden damit nicht abgeknickt oder anderweitig überlastet. Dies entspannt die gesamte Stützmuskulatur. Im Idealfall wird das Kissen auf die individuelle Körperform angepasst.
Nackenstützkissen aus dem orthopädischen Segment bestehen meist aus sogenanntem „Memory Foam“. Das ist ein spezieller Schaumstoff, der für eine optimale Liegeposition sorgt, da er weich ist und dennoch stabilisierend wirkt. Außerdem reagiert der „Memory Foam“ auf die Körpertemperatur und passt die Elastizität entsprechend der Körperform an. Atmungsaktive Nackenstützkissen sorgen dafür, dass die Unterlage in der Nacht nicht zu warm wird.
Worauf sollte man bei einem Nackenstützkissen achten?
Die Höhe des Kissens ist ein entscheidendes Kriterium, um mit einem Nackenstützkissen Verspannungen zu lösen. Die passende Höhe kann dabei mit einem einfachen Test ermittelt werden, indem man sich vor eine Wand stellt, sodass die Fersen und die Schulterblätter diese berühren. Die Blickrichtung geht geradeaus von der Wand weg und die Nackenmuskulatur ist entspannt. Nun wird der geringste Abstand zwischen Wand und Kopf gemessen und so der benötigte Stützbedarf ermittelt. Bei ungefähr 2,5 Zentimetern Abstand ist der Stützbedarf eher gering, während bei sieben Zentimetern ein höherer Bedarf vorliegt.
Ein weiteres Kriterium, um das passende Kissen zu finden, ist die Schlafposition. Ein Mensch, der auf dem Rücken schläft, sollte ein niedrigeres Kissen wählen als ein Seitenschläfer. Ebenso sollte die Unterlage bei Bauchschläfern nicht zu hoch sein.
Weiterhin spielt der Härtegrad der Matratze eine Rolle. Je nachdem, wie hart oder weich diese ist, muss das Kissen höher oder niedriger sein. Eine gute und unkomplizierte Möglichkeit kann ein höhenverstellbares Nackenstützkissen sein. Durch herausnehmbare Lagen ist es möglich, die Höhe individuell anzupassen.
Übrigens: Die Bauchlage beim Schlafen gilt als eher ungesund!
Verspannungen lösen – Probieren geht über Studieren!
Nackenstützkissen können hervorragend dabei helfen, Verspannungen zu lösen. Bei der Wahl des richtigen Kissens sind einige Kriterien zu beachten. Es macht also Sinn, mehrere Kissen für ein paar Nächte auszuprobieren, um herauszufinden, welches am besten passt. Das kostet zwar etwas Zeit, allerdings ist die gewonnene Lebenszeit und das Aufwachen ohne Schmerzen die Mühe wert.