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Versandregeln: Was darf ich wann und wie verschicken?

Privatpersonen, aber auch Betreiber kleinerer Onlineshops müssen sich heutzutage mit dem Versand von Waren oder Geschenken befassen. Was einfach klingt, ist jedoch oft gar nicht so leicht, denn mitunter scheint es, als seien Paketvorschriften ein Buch mit sieben Siegeln. Dass die verschiedenen Versandanbieter oft unterschiedliche Vorschriften haben, hilft nicht. Aber was nun beim Versand zu beachten, wie wählt man die passende Größe aus und gibt es Tricks? Dieser Artikel klärt auf.

Kleine Versandobjekte: Was nutzen?

Manchmal müssen keine großen Gegenstände verschickt werden. Der kleine Händler versendet vielleicht ein Halsband für Hunde oder Katzen, die Privatperson möchte einer Freundin einige Proben ihres Lieblingstees schicken. Und schon stellt sich die Frage, wie die Stücke zum Empfänger kommen. Dabei ist zu beachten:

  • Versichert – Händler sollten möglichst immer einen versicherten Versand nehmen. So sichern sie sich schon allein durch die mögliche Sendungsverfolgung ab und können beweisen, dass sie die Ware zur Post gegeben haben. Eine einfache Briefsendung, wie es die Privatperson mit dem Tee machen könnte, ist nicht möglich.
  • Passend – Kunden wünschen sich heute Nachhaltigkeit beim Versand. Würde der Händler nun das Katzenhalsband in einem Päckchen verschicken, bräuchte er viel Füllmaterial. Der Versand wäre nicht nachhaltig.

Grundsätzlich gibt es für kleine Stücke die Möglichkeit der kleinsten Päckchengröße. In beiden oben genannten Fällen wäre die Kartonage jedoch zu groß. So empfiehlt sich der Maxibrief als Ersatzvariante:

  • Was ist das? – den Maxibrief kennt eigentlich jeder. Dabei handelt es sich um die großen Versandtaschen, die meist eine eingeschlagene Falte besitzen, sodass auch ein dickes Buch oder eine Akte im Umschlag Platz findet. Die Alternative zum Papierumschlag ist der Versandkarton in den Maßen eines vollständig gefüllten Maxibriefs. Der Versandkarton ist ideal, wenn der zu versendende Inhalt empfindlich ist. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich hier informieren.
  • Die Kosten – für einen Maxibrief fallen gewöhnliche Portokosten von aktuell 2,75 Euro für nationale Briefe an. Allerdings ist das Gesamtgewicht des Briefs auf ein Kilogramm beschränkt. Schwerere Versandkartons müssen als das kleinstmögliche Päckchen verschickt werden.

Während beim Päckchen die Sendungsverfolgung automatisch bereitstellen, müssen Warensendungen via Brief eigens in die Verfolgung mit aufgenommen werden. Alternativ bietet sich die Sendung per Einschreiben an.

Größere Versandobjekte: Diese Optionen bestehen

Bei größeren Versandstücken kommt es darauf an, wie sie versendet werden können. Die Logistikdienstleister bieten zwar etliche Größen und Gewichtsklassen an, einige Stücke müssen dennoch per Spedition ausgeliefert werden. Das sind im Regelfall besonders schwere Stücke, die von einem Fahrer allein nicht gehandhabt werden können, aber auch besonders sperrige Waren. Eine Klemmmarkise für den Balkon kann darunterfallen, wenn die Mittelstange so lang ist, dass sie nicht auf normalem Wege zu transportieren ist. Aber welche Möglichkeiten gibt es genau?

  • Postversand – die Post und ihre Tochterunternehmen legen auf ihrer Webseite klipp und klar fest, welche Regeln ein Paket zu beachtet hat. Auch Sperrgut wird deklariert. Soll nicht mit der Deutschen Post, sondern einem anderen Dienstleister versendet werden, können die Vorgaben teils ebenso abweichen, wie die Preise.
  • Schwere und sperrige Güter – in diesem Fall muss sich der Versender um den Transport kümmern. Die Logistikdienstleister bieten aber längst Speditionsauslieferungen an. Alternativ können Händler auf Dienstleister setzen, die sich eigens auf den innerdeutschen Sperrguttransport spezialisiert haben und die Abwicklung von der Tür des Händlers bis zur Tür des Kunden übernehmen.

Wichtig ist, sich genau an die Maßangaben und Gewichtsvorgaben der Logistikdienstleister zu halten. Schon so manches Paket blieb in der Postfiliale liegen, weil es nicht den Bestimmungen entsprach. Gerade für Händler ist dies ärgerlich. Zudem darf nicht davon ausgegangen werden, dass die Päckchenangaben von Dienstleister A mit denen der Konkurrenz übereinstimmen.

Als Händler versenden: Nicht ohne Lizenz

Händler benötigen in Deutschland eine sogenannte Verpackungslizenz. War es früher noch so, dass die Verkäufer des Verpackungsmaterials die Lizenz nachwiesen, muss heute der Händler in der Lage sein, eine Lizenz nach dem Verpackungsgesetz für die Produkte vorweisen zu können. Der Erhalt derselben ist jedoch recht einfach:

  • Schätzung – der Händler ruft eine entsprechende Lizenzierungsseite auf und gibt sein geschätztes Versandvolumen für das Jahr an. Einzig das Gewicht des Verpackungsmaterials ist entscheidend.
  • Bestellung – nun bestellt er anhand der vermutlich aufgerundeten Werte seine Lizenz. Sobald er sie hat, darf er problemlos verschicken.

Ein anderes Problem für Privatpersonen und Händler ist die korrekte Bemessung der Umschläge, Päckchen oder Pakete. Viele Kunden achten heute gezielt auf den nachhaltigen Versand und sind verärgert, wenn ein USB-Stick in einem Versandkarton geliefert wird. Nach Möglichkeit gilt:

  • Kleinste Größe – die Verpackung sollte immer so klein, wie nur möglich sein. Je nach verschicktem Stück können sich auch Alternativverpackungen anbieten. Dekorative LED-Birkenstäbe lassen sich hervorragend in Posterröhren versenden. Ein üblicher Karton ist für die Stücke oft viel zu groß.
  • Verpackungsmaterial – auch hierbei ist die Nachhaltigkeit wichtig. Kleinere Händler können ruhig den Trick anwenden, der aus dem Privatbereich bekannt ist: Zeitungspapier. Das Wochenblatt des Stadtteils schützt die Ware auf dem Transport zuverlässig. Auch Stroh, spezielles Popcorn oder andere umweltschonende Materialien eignen sich. Tipp: Wer auf Stroh oder anderes, offenes Verpackungsmaterial zurückgreift, der sollte einen Hinweis auf den Karton schreiben. Es ist höchst ärgerlich für den Kunden, wenn er ein Paket öffnet und die nächsten fünfzehn Minuten damit beschäftigt ist, das schützende Kleintierstreu aufzukehren.

Das Verpackungsmaterial muss natürlich so leicht sein, dass das Päckchen nicht unnötig schwer wird. Dies würde nur die Kosten für den Versand erhöhen.

Paketband
Wer sich über die Versandmöglichkeiten informiert, kann am Ende die Kosten niedrig halten.

Fazit – der Versand ist eine Kunst für sich

So einfach ist es gar nicht, die richtige Versandart zu wählen. Nicht nur müssen Händler und Privatpersonen die Anbieter vergleichen, sie müssen sich auch auf deren Maßgaben einstellen. Für viele Waren bieten sich Versandkartons, die dem Maxibrief unterliegen, an. Sie bieten für Händler übrigens einen gewaltigen Vorteil gegenüber Büchersendungen. In die Kartons darf auch Werbematerial gelegt werden, wie auch ein kleiner Bonus. Büchersendungen hingegen müssen sich rein auf das Buch beschränken, andere Briefe werden schon einmal aussortiert.

 


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Redaktion Hasepost
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