Die renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung, sieht sich im Kontext ihrer geplanten Übernahme eines Aufsichtratsmandates bei Siemens Energy mit Kritik konfrontiert. Ihre Kollegen im Rat äußern Bedenken aufgrund potenzieller Interessenkonflikte.
Kontroverse um geplantes Aufsichtsratsmandat
Veronika Grimm zeigte sich überrascht über die Kritik ihrer Kollegen im Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie betonte, sie habe vor der Entscheidung sowohl im Bundeswirtschaftsministerium als auch im Kanzleramt prüfen lassen, ob das Aufsichtsratsmandat mit ihrer Rolle im Sachverständigenrat vereinbar sei. „Dort habe man keinerlei Bedenken gehabt“, sagte sie gegenüber dem „Spiegel“. Auch eine interne Compliance-Prüfung bei Siemens Energy habe keine Probleme aufgezeigt.
Aufklärung und Transparenz gegenüber Kollegen
Grimm betonte, sie habe die anderen Mitglieder des Gremiums bereits im letzten Jahr über das geplante Mandat informiert und ein Gespräch angeboten. Eine formale Zustimmungspflicht bestehe allerdings nicht. Sie äußerte sich „erstaunt“ über das aktuelle Vorgehen und stellte klar, dass auch in der Vergangenheit Mitglieder des Sachverständigenrats Aufsichtsratsmandate innegehabt hätten. „Das ist immer kollegial und gewissenhaft im Rat behandelt worden“, so Grimm.
Empfohlener Rücktritt vom Sachverständigenrat
Die vier übrigen Mitglieder des Sachverständigenrats sehen in Grimms geplanter Aufsichtsratstätigkeit bei Siemens Energy potenzielle Interessenkonflikte. Sie haben Grimm aufgefordert, den Sachverständigenrat zu verlassen, sollte sie das Mandat annehmen. Grimm soll in der nächsten Woche bei der Hauptversammlung von Siemens Energy in den Aufsichtsrat des Unternehmens gewählt werden.
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