HASEPOST
 
HASEPOST

Verlegung von Atomwaffen nach Weißrussland stößt auf heftige Kritik

Minsk (dts Nachrichtenagentur) – Die Verlegung taktischer Atomwaffen aus Russland nach Weißrussland, die der weißrussische Präsident Lukaschenko am Donnerstagabend bestätigt hat, stößt auf deutliche Kritik. „Diktator Lukaschenko und sein Regime müssen den höchstmöglichen Preis dafür zahlen, dass sie Belarus und das belarussische Volk im Falle eines Atomkonflikts zum Ziel auf der Weltkarte machen“, sagte der weißrussische Oppositionspolitiker Pawel Latuschka den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben).

Der ehemalige Kulturminister des Landes lebt heute in Warschau im Exil und ist Vizechef des Übergangskabinetts von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja. Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten müssten „mit einer starken synchronisierten Aktion“ antworten, so Latuschka. Als Beispiele nannte er die vollständige Einstellung des Güterverkehrs zwischen der EU und Weißrussland, die Schließung von Korrespondenzkonten weißrussischer Banken bei europäischen und US-Banken sowie ein Einfrieren von US-Dollar-Guthaben der Nationalbank von Weißrussland in den USA. Nach seiner Auffassung sollten die Banken des Landes in die Sondersanktionsliste des US-Finanzministeriums aufgenommen und die gegen Russland verhängten Handelssanktionen in Bezug auf Weißrussland angepasst werden.

„Wir haben unsere internationalen Partner vor einem Jahr vor den Absichten und den laufenden Vorbereitungen zur Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus gewarnt“, sagte der Ex-Kulturminister. Das Versäumnis, nicht rechtzeitig reagiert und notwendige Präventivmaßnahmen ergriffen zu haben, sei ein „strategischer Fehler, für den die gesamte Region einen schrecklichen Preis zahlen“ müsse.

Foto: Weißrussland, über dts Nachrichtenagentur


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion