Nach massiver Kritik des Bundesrechnungshofes plant das Bundesverkehrsministerium, seine Vorgaben für den Bau von Wildtierbrücken zu überarbeiten. Dies folgt auf einen Bericht, in dem die Positionierung und Ausführung der Wildtierbrücken bemängelt wurde.
Veränderungen im Bau von Wildtierbrücken geplant
Das Bundesverkehrsministerium hat angekündigt, seine Vorgaben für den Bau von Wildtierbrücken aufgrund von Kritik des Bundesrechnungshofes zu überarbeiten. Eine Sprecherin äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe), dass das Ministerium eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel ins Leben gerufen habe, die Anforderungen an den Bau von Wildtierbrücken an Bundesfernstraßen „systematisch zu evaluieren und zu konkretisieren“. Sie betonte, dass die Arbeit der Arbeitsgruppe derzeit noch andauere.
Verwendung von Wildtierbrücken kritisch betrachtet
Der Bundesrechnungshof hatte in einem Bericht die Bauweise und Standorte der Wildtierbrücken kritisiert. Er stellte fest, dass diese oft „an nicht oder wenig geeigneten Standorten“ errichtet wurden. Nach der Überprüfung von 35 Querungshilfen seit 2017 stellte der Rechnungshof fest, dass durch eine einfachere Konstruktion bis zu zwölf Millionen Euro hätten eingespart werden können. Daraufhin forderte er das Bundesverkehrsministerium auf, solche Bauwerke nur noch zu finanzieren, „wenn sie nachweislich notwendig und wirtschaftlich sind“.
Bedeutung der Wildtierbrücken für den Tierschutz
Der Tierschutzbund warnte indessen vor einer Beschränkung von Wildtierbrücken. Eine Sprecherin äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass Wildtierbrücken angesichts der zunehmenden Fragmentierung von Lebensräumen für Wildtiere „überlebenswichtig“ seien. Sie ermöglichen es Rehen, Hirschen, Wildschweinen, Füchsen, Wölfen, Luchsen sowie Amphibien und Reptilien, Straßen oder Bahngleise unbeschadet zu überqueren.
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