Die Stadt Osnabrück plant, ein neues Modell so genannter Berliner Kissen zur Verkehrsberuhigung zu testen. Hintergrund ist der schlechte Zustand der aktuell eingesetzten Kissen auf der Caprivistraße und Albrechtstraße, dem Lieneschweg und der Mozartstraße im Stadtteil Westerberg, von denen bereits drei Paare aus Sicherheitsgründen entfernt werden mussten. Der Ersatz soll im Frühjahr 2025 eingebaut werden.
Berliner Kissen oder Fahrbahneinengungen?
Zur Diskussion standen zwei Optionen: Neue Berliner Kissen oder Fahrbahneinengungen. Letztere wurden jedoch wegen geringer verkehrsberuhigender Wirkung und ihrer Nachteile für Busse und Rettungsfahrzeuge, insbesondere an Steigungsstrecken wie der Caprivi- und Albrechtstraße, als weniger geeignet eingestuft.
Vergleichsmessungen an der Mozartstraße zeigen, dass Berliner Kissen effektiver den Verkehr verlangsamen. So sank die Geschwindigkeit, die von 85 Prozent der Fahrzeuge ohnehin unterschritten wird, mit Kissen von 43 km/h auf 34 km/h, während sie mit Einengungen wieder auf 40 km/h stieg. Gleichzeitig verringerte sich das tägliche Verkehrsaufkommen durch Kissen deutlich stärker.
Neues Modell mit ovalem Grundriss
Die bisherigen weicheren Berliner Kissen sind nicht mehr verfügbar, ein Nachfolgemodell aus 2018 fiel wegen starker Geräuschentwicklung und geringerem Fahrkomfort durch. Eine aktuelle Marktschau hat jedoch ein neues Modell hervorgebracht, das mit einem ovalen Grundriss, hoher Strapazierfähigkeit und einer benutzerfreundlicheren Konstruktion für Busse und Rettungsfahrzeuge punktet. Auch soll es eine geringere Lärmbelastung bieten.
Pilotprojekt für Frühjahr 2025 geplant
Die Stadt möchte zunächst ein bereits entferntes Kissenpaar durch das neue Modell ersetzen, um dessen Praxistauglichkeit zu prüfen. Sollte der Test erfolgreich sein, könnten weitere Straßen mit dem neuen Typ ausgestattet werden. Mit dieser Entscheidung verfolgt die Stadt das Ziel, den Verkehr weiterhin effektiv zu beruhigen, ohne den Fahrkomfort von Bussen und Rettungsfahrzeugen zu beeinträchtigen.