Das Wirtschaftsministerium in Hannover hat im „Modellprojekt Tempo 30“ eine Entscheidung getroffen, die in Osnabrück sicher noch für Diskussionen sorgen wird. In einer dritten Sitzung hat der projektbegleitende Runde Tisch nun über die Modellstrecken entschieden, an denen die Auswirkungen von Tempo 30 in den Untersuchungsfeldern Luft, Lärm und Verkehr im Rahmen des Modellprojektes erforscht werden sollen.
Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann zu der Auswahl der Teststrecken, die auch die Iburger Straße beinhaltet: „Mit diesen sechs Streckenabschnitten werden wir die Wirkung von Tempo 30 in den nächsten Jahren umfassend untersuchen. Durch das Modellprojekt wollen wir herausfinden, wie sich Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen innerorts im Vergleich zu Tempo 50 auf den CO2-Ausstoß, die Entwicklung des Verkehrslärms und die Verkehrssicherheit sowie auf den Verkehrsablauf auswirkt. Außerdem soll untersucht werden, wie die Geschwindigkeitsreduzierung in der Bevölkerung angenommen wird, wie die Auswirkungen auf den Fuß- und Radverkehr und auf den öffentlichen Personennahverkehr sind.“
CDU und BOB wollten Tempo 30 Pläne der Verwaltung verhindern
Im Vorfeld konnten sich alle niedersächsischen Kommunen bis Ende Januar 2018 für das Modellprojekt bewerben. Insgesamt 42 Kommunen haben sich daraufhin im Verkehrsministerium gemeldet, darunter auch Osnabrück, gegen die Stimmen von BOB und CDU.
Schon im kommenden Jahr geht es los
Der Gutachter wird nun die ihm vorliegenden Unterlagen der Streckenabschnitte nochmals im Detail sichten und ein streckenbezogenes Konzept zur Durchführung des Projektes erarbeiten. Das Projekt ist angelegt als eine Vorher-Nachher-Untersuchung. Mit den Messungen und Berechnungen der für ein Jahr angelegten Vorher-Untersuchung wird im Frühjahr 2020 begonnen. Im Anschluss startet dann die tatsächliche Erprobungsphase.