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Verkauf des Multifunktionsplatzes abgewendet: Bürgerinitiative fordert lebendigen Treffpunkt

Die Bürgerinitiative MuWi (Multifunktionsplatz im Wissenschaftspark Osnabrück) hat sich erfolgreich gegen den geplanten Verkauf des Multifunktionsplatzes gewehrt und setzt sich nun für eine aktive Nutzung der Fläche ein. „Dass der Verkauf der Fläche des Multifunktionsplatzes gestoppt wurde, freut uns sehr“, erklären Stefanie Meier-Pohlmann und Bernard Garretsen von der Bürgerinitiative. „Aber wir wollen uns weiter dafür stark machen, dass nicht alles so bleibt, wie es ist.“

Die Initiative sieht den Platz als dringend benötigten Raum für Begegnung und Gemeinwesen im Viertel. „Begegnung braucht Räume. Der Multifunktionsplatz kann eine spürbare Lücke füllen“, betonen die Verantwortlichen. Bereits im März 2024, als das Thema „Verkauf des Platzes“ im Stadtentwicklungsausschuss zur Sprache kam, legte die Initiative ein Konzept vor, das die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Fläche aufzeigt.

Ideen für eine lebendige Nutzung

Die Bürgerinitiative will den Platz durch Sportangebote, Kulturveranstaltungen und sogar einen regelmäßigen Markt beleben. „Basketballkörbe und Bänke stünden bereit, wäre eine Genehmigung dafür zu bekommen“, erklärt die Initiative. Die Ideen reichen von Sportkursen im Freien bis hin zu kulturellen Veranstaltungen. Bereits zweimal hat dort ein Kofferraum-Flohmarkt stattgefunden.

Kofferraum-Flohmarkt Osnabrück
Bereits zweimal hat ein Kofferraum-Flohmarkt stattgefunden. / Foto: Dominik Lapp

Um auch die Unternehmergemeinschaft im Wissenschaftspark einzubinden, schlägt MuWi einen Runden Tisch vor. „Themen wie Mobilitätsangebote, Bewegung und gesunde Ernährung am Arbeitsplatz könnten dabei eine Rolle spielen.“ Die Bürgerinitiative setzt auf Zusammenarbeit und hat bereits eine Ideenliste mit Vorschlägen erstellt, die sie nun priorisieren möchte.

Flexible Nutzung als städtebauliches Ziel

Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass die flexible Nutzung des Platzes bereits 2013 im „Leitfaden zur Nutzung, Gestaltung und Grundstücksvergabe“ der Stadt Osnabrück vorgesehen war. Damals war der Multifunktionsplatz für Messen, Events und Freizeitveranstaltungen konzipiert, aber auch als erweitertes Stellplatzflächenangebot. „Es ist bedauerlich, dass bisher Politik und Stadtverwaltung die Potenziale dieser Fläche nicht wahrgenommen haben“, kritisieren Meier-Pohlmann und Garretsen. „Die wirtschaftliche Ansiedlung im Viertel ist zwar gelungen, aber die Infrastruktur und Nahversorgung bleiben unzureichend.“

Auch an einem Samstag wird der Multifunktionsplatz vor allem als Parkplatz genutzt – dabei war er als solcher nie vorgesehen. / Foto: Dominik Lapp
Nicht nur wochentags: Selbst an einem Samstag wird der Multifunktionsplatz vor allem als Parkplatz genutzt – dabei war er als solcher nie vorgesehen. / Foto: Dominik Lapp

Chance für eine aktive Quartiersgestaltung

Die MuWi-Initiative sieht in der Weiterentwicklung des Platzes eine Chance, die Versäumnisse der Stadtplanung im Wissenschaftspark zu beheben. „Der Platz hätte eine Initialzündung auf Seiten der Unternehmen genauso wie im Verständnis der Anwohnenden gebrauchen können“, heißt es. Der Wissenschaftspark kämpft immer noch mit Verkehrsproblemen und einer unzureichenden Nahversorgung – Aspekte, die sowohl Unternehmen als auch Anwohnende laut Umfrage beschäftigen.

Mit dem Multifunktionsplatz könnte ein lebendiger Treffpunkt entstehen, der die Lebensqualität im Viertel steigert und die Gemeinschaft stärkt. „Wenn es nun gelingt, gemeinsam das Vorliegende anzupacken, liegt darin die Chance, die Zukunft für das Viertel aktiv anders zu gestalten“, schließt die Initiative.

Müllsammelaktion / Foto: Dominik Lapp
Die Bürgerinitiative hat auch bereits eine Müllsammelaktion im Viertel durchgeführt. / Foto: Dominik Lapp


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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