Die Gewerkschaft Verdi hat in der laufenden Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) zu Streiks in mehreren Bundesländern aufgerufen. Dies betrifft den ÖPNV und den Eisenbahngüterverkehr und kommt als Reaktion auf das Fehlen eines „verhandlungsfähigen Angebots“ der Arbeitgeberseite nach den ersten Verhandlungsgesprächen Anfang Oktober.
Verdi kündigt Streiks an
In dieser Woche plant Verdi, Streiks bei mehreren Omnibusbetrieben, im Schienennahverkehr und in Güterbahnen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz durchzuführen. Dies gab die Gewerkschaft am Montag bekannt, nachdem die Arbeitgeberseite nach der ersten Verhandlungsrunde nicht in der Lage war, ein „verhandlungsfähiges Angebot“ zu unterbreiten.
Forderungen der Verhandlung
Im aktuellen Tarifstreit fordert Verdi eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Vor der ersten Verhandlungsrunde hatte der Arbeitgeberverband (AGVDE) eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten, war jedoch nicht bereit, dieses Angebot während der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober zu verbessern. Verdi betonte, dass von den möglichen 1.300 Euro Inflationsausgleichsprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden können, lediglich 600 Euro angeboten wurden.
Verdi nimmt Verhandlungen wieder auf
Der Verhandlungsführer von Verdi, Andreas Schackert, erklärte die anhaltende Situation: „Die erste Verhandlungsrunde hat leider einmal mehr gezeigt, dass am Verhandlungstisch häufig nicht das bessere Argument zählt, sondern oft die Sprache des wirtschaftlichen Drucks entscheidend ist“. Daher ruft die Gewerkschaft diese Woche erneut zu Warnstreiks auf.
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