Die Gewerkschaft Verdi spricht sich gegen die vom Bundeswirtschaftsministerium geplanten längeren Postlaufzeiten aus und warnt vor der Gefahr für Arbeitsplätze bei der Deutschen Post AG. Die Arbeitnehmerorganisation begrüßt jedoch die Kennzeichnungspflicht für Paketsendungen über 10 Kilogramm, fordert aber eine realitätsnahe Regelung für Sendungen über 20 Kilogramm.
Verdi lehnt längere Postlaufzeiten ab
Andrea Kocsis, die stellvertretende Verdi-Vorsitzende, äußerte ihre Bedenken angesichts der vom Bundeswirtschaftsministerium geplanten Verlängerung der Laufzeiten von Briefsendungen auf 3 bzw. 4 Tage. Sie sieht nicht nur eine Verschlechterung des Dienstleistungsangebots für die Postkunden, sondern auch eine „massive Gefährdung von tarifierten Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post AG“. Kocsis rief Bundesregierung und Bundestag dazu auf, das Gesetz nachzubessern: „Dies wären die unmittelbaren Folgen der vom Bundeswirtschaftsministerium vorgesehenen Neuregelung zum Postgesetz, die es dem Unternehmen ermöglichen soll, die Kosten zu senken, diese Pläne lehnen wir entschieden ab.“
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Fokus
Verdi begrüßt, dass Paketsendungen über 10 Kilogramm gekennzeichnet werden müssen. Dies sei der erste Schritt für mehr Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Kocsis kritisierte jedoch die Vorstellung, Pakete, die ein Einzelgewicht von 20 Kilogramm übersteigen, könnten weiterhin in der Ein-Personen-Zustellung bleiben, sofern ein geeignetes technisches Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werde. „Diese Vorgabe ignoriert, dass die heute schon vorhandene Sackkarre im Zustellfahrzeug nicht ausreichend ist, um vor gesundheitlichen Schäden durch die Auslieferung von Paketen mit über 20 Kilogramm Gewicht zu schützen“, so die Gewerkschaftsvize. Sie betont die Notwendigkeit einer ausschließlichen Zwei-Personen-Zustellung für Pakete über 20 Kilogramm, „sonst würde alles so bleiben, wie es heute schon ist“.
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