Verdi fordert in den anstehenden Tarifverhandlungen eine Gehaltserhöhung von mindestens 500 Euro oder 10,5 Prozent mehr für die Beschäftigten der Länder. Neben der vereinheitlichten unbefristeten Übernahme von Auszubildenden und einer Gehaltserhöhung für Nachwuchskräfte, strebt die Gewerkschaft ebenso eine Laufzeit des Tarifvertrags für zwölf Monate an.
Tarifverhandlungen im Fokus
Verdi-Vorsitzender Frank Werneke betonte, dass „die Erwartungshaltung der Beschäftigten hoch“ ist. Die Verhandlungen für etwa 1,2 Millionen Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen) sollen am 26. Oktober in Berlin beginnen und werden gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem DBB geführt.
Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen
Werneke wies darauf hin, dass die öffentliche Daseinsvorsorge notwendig wie nie zuvor ist und dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht nur am Limit, sondern darüber hinaus arbeiten. „In vielen öffentlichen Einrichtungen ist die Belastungsgrenze längst überschritten“, schilderte er die Situation. Er bemängelte zudem, dass bundesweit 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt seien.
Bezahlung im öffentlichen Dienst
Die Beschäftigten der Länder bilden das Schlusslicht bei der Bezahlung im öffentlichen Dienst, wobei der Unterschied bei der Bezahlung zwischen Bund und Kommunen im Schnitt mehr als zehn Prozent beträgt. In Einzelfällen drohen Gehaltsunterschiede von mehreren hundert Euro. Werneke rief die Länderarbeitgeber dazu auf, diese Erwartungen sehr ernst zu nehmen: „Ich rate den Länderarbeitgebern dringend: Nehmen Sie diese Erwartungen sehr ernst, der Druck und oftmals auch der Frust sind groß. Die Beschäftigten wollen sich nicht abhängen lassen“, äußerte der Gewerkschafter.
Ausblick auf den Tarifvertrag
Laut Werneke kann der öffentliche Dienst der Länder nur durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen im zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte punkten. „Der öffentliche Dienst der Länder kann nur mit guten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen im zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte punkten und ihn damit attraktiver machen, um Beschäftigte zu halten und neue Arbeitskräfte zu gewinnen“, so Werneke abschließend.