Verdi-Chef Frank Werneke warnt vor Diskriminierung von Frauen und Teilzeitkräften durch Steuerbegünstigungen für Überstunden. Er kritisiert die aktuellen Überlegungen von FDP und Union und bezeichnet diese als „komplett undurchdacht und lebensfremd“.
Steuerbegünstigungen für Überstunden gefährden Gleichheit
Frank Werneke, der Chef der Gewerkschaft Verdi, hat sich in einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gegen die Steuerbegünstigung von Überstunden ausgesprochen. Er warnt davor, dass eine solche Regelung eine Diskriminierung von Teilzeitkräften und damit häufig von Frauen bedeuten würde. „Überstunden weniger zu besteuern, bedeutet eine Diskriminierung von Teilzeitkräften und damit häufig von Frauen“, so der Gewerkschaftschef.
Tarifmodelle berücksichtigen
Zudem kritisiert Werneke, dass die steuerliche Begünstigung von Überstunden in vielen Fällen nicht praktikabel wäre. „Die Modelle setzen darauf, dass nur Überstunden oberhalb einer Vollzeitstelle steuerlich begünstigt werden“, erklärt er. Dies würde in vielen Dienstleistungsbranchen jedoch nicht funktionieren, da es dort kaum die Möglichkeit zur Vollzeitarbeit gäbe.
Kritik an FDP und Union
Weiterhin äußert sich Werneke kritisch zu den aktuellen Überlegungen von FDP und Union. Seiner Meinung nach gehen diese an den bestehenden Tarifmodellen vorbei, die häufig hochflexible Arbeitszeitmodelle vorsehen, in denen Überstunden gar nicht erst entstehen. Die Forderungen der politischen Parteien bezeichnet Werneke als „komplett undurchdacht und lebensfremd“. Des Weiteren betont er die Wichtigkeit der Berücksichtigung von Tarifmodellen und der Realitäten der Arbeitswelt in politischen Entscheidungsprozessen.
✨ durch KI bearbeitet, .