Verdi-Chef Frank-Werneke verteidigt die Streikwelle in unterschiedlichen Sektoren und weist auf ihre Relevanz hin. Außerdem äußert er seinen Unmut gegenüber der momentanen politischen Lage und zeigt sich besorgt im Angesicht der kommenden Landtagswahlen.
Streikwelle von Verdi
Frank-Werneke, der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, hat jüngste Streikaktionen verteidigt. „Natürlich ist das individuell doof, wenn ein Urlaubsflug ausfällt oder der Weg zur Arbeit deutlich erschwert ist“, sagte er dem „Stern“. „Ein bisschen nerven“ sei unvermeidlich. „Wir sind halt in Kitas, Krankenhäusern, Nahverkehr, Abfallwirtschaft und dem Luftverkehr aktiv.“ Er weist darauf hin, dass Streiks in diesen Bereichen mehr Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger haben, „als wenn ein Automobilwerk bestreikt wird“.
Sorge vor politischer Veränderung
Werneke äußert außerdem Bedenken im Hinblick auf die nahenden Landtagswahlen. Verdi ist die größte Gewerkschaft in Ostdeutschland; ein Machtwechsel könnte bedeutende Konsequenzen haben. „Für unsere Mitglieder im öffentlichen Dienst könnte das bedeuten, dass die AfD ihr Arbeitgeber wird“, erklärt er und gesteht ein, dass er aktuell unsicher sei, wie die Gewerkschaft mit einer solchen Situation umgehen würde.
Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik
Des Weiteren beklagt Werneke eine allgemeine Wut auf die Politik, die er immer wieder wahrnimmt. Er kritisiert unter anderem, dass die Bundesregierung die Unterstützung für die Ukraine aus dem Regelhaushalt finanzieren will, „statt in dieser Situation eine Haushaltsnotlage auszusprechen“. Solche Entscheidungen seien laut Werneke „ein Fest für Extremisten“.
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