Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, kritisiert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aufgrund seiner Einlassungen zu den aktuellen Streiks. Werneke wirft Habeck vor, einseitig Arbeitgeberinteressen zu vertreten und sich ungebührlich in laufende Tarifverhandlungen einzumischen.
Kritik an Habeck: Ungemessene Einmischung
Frank Werneke, der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, hat den Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister, scharf kritisiert. Im Gespräch mit dem “Tagesspiegel” äußerte Werneke seine Unzufriedenheit mit Habecks jüngsten Äußerungen zu den aktuellen Streiks: “Der grüne Bundeswirtschaftsminister wird einseitig zum Claqueur für Arbeitgeberinteressen, das ist enttäuschend.”
Werneke bemängelte insbesondere Habecks Aussage, dass “zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt” werde. Der Verdi-Chef empfindet es als “ungehörig, dass sich ein Mitglied der Bundesregierung in laufende Tarifrunden einmischt”.
Arbeitszeitverkürzung: Kern des Konflikts
Laut Werneke liege Habeck “in der Sache daneben”. Wenn die Verkürzung der Arbeitszeit, wie aktuell im Nahverkehr und bei der Bahn, auf der tarifpolitischen Agenda stehe, “dann wollen das die Beschäftigten und müssen sich dafür auch mit dem Mittel des Streiks einsetzen können”.
In großen Teilen der Industrie seien bereits 35 Stunden pro Woche die Regel, während in Dienstleistungsbereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge teilweise 39 Stunden gearbeitet werde und Beamte sogar über 40 Stunden im Einsatz seien. “Das führt dazu, dass viele Arbeitsplätze in der öffentlichen Daseinsvorsorge nicht besetzt werden können”, gibt Werneke zu bedenken. Er argumentiert, dass solche Ungleichheiten in den Arbeitszeiten den Wunsch nach Streiks verstärken.
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