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Verdacht auf Tötungsdelikt: 39-Jährige fährt im Landkreis Osnabrück zielgerichtet zwei Fußgänger an

Streifenwagen der Polizei (Symbolbild)

Am Donnerstagmittag (15.September) wurde eine 39-Jährige Frau von der Polizei gefasst, nachdem sie in Fürstenau mit überhöhter Geschwindigkeit zielgerichtet zwei Männer mit ihrem Auto anfuhr. Dabei wurde ein 60-Jähriger schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück stuft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein.

Am Donnerstagmittag, gegen 12:45 Uhr, befuhr eine 39-jährige Frau aus Dohren die Haselünner Straße in südliche Richtung, mit in ihrem VW saß auch ihr vierjähriger Sohn. In Höhe einer Tankstelle erfasste die Frau einen die Fahrbahn überquerenden Fußgänger und verletzte den 60-Jährigen dadurch schwer. Nach dem Zusammenstoß setzte die 39-Jährige ihre Fahrt zunächst unbeirrt fort. Wenig später befuhr die Frau mit überhöhter Geschwindigkeit einen abgesperrten Baustellenbereich und fuhr auf ein abgestelltes Baustellenfahrzeug auf. Der im Fahrzeug befindliche Bauarbeiter blieb glücklicherweise unverletzt.

Vorläufige Festnahme

Nach diesem zweiten Zusammenstoß setzte die Frau ihre Fahrt abermals mit überhöhter Geschwindigkeit fort. Ein weiterer Baustellenmitarbeiter versuchte die VW-Fahrerin durch Zeichengebung zum Halten zu bewegen. Die 39-Jährige steuerte jedoch geradewegs auf den Mann zu, er konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten und blieb dadurch unverletzt. Im Anschluss kollidierte der VW Caddy mit einem Kanalschachtdeckel und überschlug sich, das Fahrzeug kam auf der Seite zum Liegen. Die Fahrerin und der vierjährige Mitfahrer wurden jeweils leicht verletzt.

Auf Anordnung einer Amtsrichterin wurde der 39-Jährigen in einem Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück stufte sowohl das offenbar mutwillige Überfahren des Fußgängers als auch das ungebremste und zielgerichtete Zufahren auf den 56-jährigen Bauarbeiter, der sich nur durch einen Sprung retten konnte, als versuchtes Tötungsdelikt ein. Die vorläufige Festnahme wurde ausgesprochen, die Frau verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam und wird am Mittag dem Amtsgericht vorgeführt.

Am Tatort sicherten Beamte des Zentralen Verkehrsdienstes und ein externer Gutachter Spuren, der VW Caddy wurde beschlagnahmt. Der Zentrale Kriminalermittlungsdienst der Polizei Osnabrück hat die Ermittlungen übernommen. Die Hintergründe der Tat sind noch nicht bekannt. Der vierjährige Junge befindet sich in der Obhut von Verwandten.


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Polizei Pressestelle
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