Die Verbraucherzentralen äußern Kritik an der abnehmenden Akzeptanz von Bargeld und fordern eine gesetzlich abgesicherte “Akzeptanzpflicht für Bargeld” in Europa. Eine Umfrage zeigt, dass der Zugang zu Bargeld für Verbraucher immer kostenintensiver und komplizierter wird.
Bargeldnutzung in Gefahr
Die VZBV-Vorständin Ramona Pop hat die rückläufige Akzeptanz von Bargeld als Zahlungsmittel kritisiert und äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: “Verbraucher müssen auch in Zukunft die Möglichkeiten haben, zwischen Bar- und Digitalzahlungen zu wählen”. Sie betonte zugleich die Vorzüge von Bargeld und fügte hinzu: “Bezahlen mit Bargeld ist einfach, anonym, hinterlässt keine Daten und ist universell einsetzbar.”
Erwartungen an das Nationale Bargeldforum
Pop äußerte die Hoffnung, dass das Nationale Bargeldforum der Deutschen Bundesbank Maßnahmen ergreifen wird, um die Nutzung von Bargeld zukunftsfest zu machen. “Sie benötigen einen barrierefreien Zugang zum Bargeld, der effizient organisiert und gesetzlich abgesichert werden muss”, sagte sie.
Mehr Akzeptanz für Bargeld gefordert
Die Verbraucherschützer fordern zudem eine “Akzeptanzpflicht für Bargeld” in Europa. “Verbraucher müssen mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel Bargeld im gesamten Euroraum bezahlen können. Einseitige Ex-ante-Ausschlüsse durch Unternehmen und Behörden müssen eindeutig verboten werden”, so der VZBV.
Zugang zu Bargeld wird schwieriger
Laut einer Umfrage, die für die Verbraucherzentralen durchgeführt wurde, stellen immer mehr Verbraucher fest, dass der Zugang zu Bargeld sowohl kostenintensiver als auch schwieriger wird. 23 Prozent der 1.000 befragten Internetnutzer gaben an, dass sich das Abheben von Bargeld für sie in den vergangenen drei Jahren verteuert habe. 26 Prozent berichteten von einem längeren Weg zum Geldautomaten. Zudem sagten 27 Prozent der Befragten, dass sie in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal in der Situation waren, nicht bar bezahlen zu können, weil eine Barzahlung nicht möglich war.
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