Ingo Wortmann, Präsident des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), plädiert für eine moderate Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Laut Wortmann sollte die Preiserhöhung von Bund und Ländern, die die Finanzierung des Tickets tragen, entschieden werden. Er betont, dass ein dauerhaft stabiler Preis zu finanziellen Belastungen führen würde, die aktuell von den Bundesländern nicht abgebildet werden könnten.
Wortmann fordert moderate Preiserhöhung
Ingo Wortmann äußerte sich in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe zu den aktuellen Entwicklungen rund um das Deutschlandticket und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen. „Nach unseren Erkenntnissen wären 70 Euro zu viel“, sagte er. Wortmann betont die Notwendigkeit einer Preisanpassung, um die Kosten des Tickets zu decken.
Angebotserweiterung als Kompensation für Preisanstieg
Um den Preissteigerungen entgegenzuwirken, schlägt Wortmann vor, das Angebot des Deutschlandtickets zu erweitern. So könnten Nutzer nach Feierabend oder an Wochenenden beispielsweise weitere Personen, wie Kinder oder einen zusätzlichen Erwachsenen, mitnehmen. Wortmann warnt allerdings davor, solche Regelungen zu Spitzenzeiten zu erlauben, da die Verkehrsmittel dann bereits voll seien.
Finanzen der Verkehrsunternehmen unter Druck
Der Verkehrsunternehmensverband steht unter Druck. Bund und Länder subventionieren das Ticket gegenwärtig mit drei Milliarden Euro, während der Fehlbetrag der deutschen Verkehrsunternehmen in diesem Jahr auf 3,5 bis 4,3 Milliarden Euro geschätzt wird. Wortmann machte deutlich, dass der steigende Ausgleichsbedarf unter anderem darauf zurückzuführen sei, dass viele Besitzer des Deutschlandtickets zuvor ein teureres Monatsabonnement hatten, was zu einem erheblichen Rückgang der Einnahmen führte.
Zudem kritisiert er die Aussage, die Verkehrsbetriebe könnten Einsparungen machen, um einen stabilen Preis für das Deutschlandticket zu ermöglichen. „Das führt dazu, dass das Angebot unattraktiver wird. Eigentlich müssten wir massiv in das Angebot investieren“, sagte Wortmann. Aktuell seien ÖPNV-Angebote aufgrund von Finanzierungslücken und Personalmangel rückläufig – eine Entwicklung, die Wortmann als fehlerhaft bezeichnet.
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