Der Verband für alleinerziehende Mütter und Väter (VAMV) Niedersachsen fordert angesichts der weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, dass die Kontaktbeschränkungen für Einelternfamilien gelockert werden. Von Seiten des Landes wünscht sich der Verband zudem mehr Planungssicherheit.
In einem offenen Brief an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil bezeichnet der VAMV die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen für Kinder bis zu drei Jahren als nicht ausreichend. Auch ein vierjähriges Kind könne nicht über längere Zeit unbeaufsichtigt bleiben. Betreuungsmöglichkeiten im privaten Umfeld seien für Alleinerziehende sehr wichtig. Die Forderung des VAMV: Kinder in Einelternfamilien im Alter bis zu 12 Jahre sollten bei den Beschränkungen nicht mitgezählt werden.
Recht auf Homeoffice wäre hilfreich
Auch bei der Vereinbarkeit von Arbeit und Betreuung wünscht sich der Verband ein Entgegenkommen des Landes, sowie klare Lösungen. Angesichts der Schul- und Kitaschließungen seien Beruf und Familie für Alleinerziehende derzeit kaum zu vereinbaren. Hier sei, so der VAMV, auch ein Recht auf Homeoffice, dort wo möglich, hilfreich. Notbetreuungsplätze müssten dennoch weiterhin zur Verfügung gestellt werden.