Verbände und Interessensgruppen drängen auf eine schnelle Einigung in Bezug auf die Kindergrundsicherung und fordern ein Ende der Verhandlungen zu Lasten der betroffenen Familien.
Verbände fordern schnelle Einigung
In einer gemeinsamen Erklärung des Zukunftsforums Familie (ZFF), der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und des Deutschen Kinderhilfswerks fordern Vertreter mehrerer Verbände die Bundesregierung auf, rasch eine Lösung im Streit um die Kindergrundsicherung zu finden. “Das Taktieren auf dem Rücken von Millionen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, die dringend eine bessere Unterstützung brauchen, ist entwürdigend und erbärmlich und muss endlich ein Ende haben”, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.
Einigung als dringende Notwendigkeit
“Seit Anfang des Jahres wird um die Kindergrundsicherung und ihre Ausgestaltung gerungen. Eine Einigung auf Schloss Meseberg ist nun dringend vonnöten”, äußert Awo-Chef Michael Groß. Er unterstreicht die Notwendigkeit, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) seine Blockadehaltung aufgeben und Mittel zur Bekämpfung der Armut bereitstellen müsse.
Forderungen nach Verbesserungen und Gesamtkonzept
Es besteht weiters die Forderung, dass die Kindergrundsicherung tatsächlich eine Verbesserung darstellt. Britta Altenkamp, Vorsitzende des Zukunftsforums Familie, betont: “Eine Verwaltungsvereinfachung und Erhaltung des Status quo, wie sie derzeit angedacht ist, ist absolut inakzeptabel.”
Thomas Krüger, Präsident des Kinderhilfswerkes, drängt weiterhin auf ein Gesamtkonzept: “Das mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist, umfassende Reformen bündelt und verschiedenste Politikbereiche miteinander verzahnt”. Er unterstreicht, dass die Kindergrundsicherung in der Lage sein könnte, die finanzielle Situation vieler Familien zu verbessern, “aber dafür muss sie auch finanziell ausreichend untersetzt werden, um die realen Bedarfe von Kindern tatsächlich abzudecken und sie damit vor Armut zu schützen”.