In einem eindringlichen Appell haben Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und die Chefs von vier weiteren großen Verbänden an die Parteivorsitzenden des Bundestages geschrieben, dass dringend mehr Unterstützung für die ländlichen Räume nötig sei. Sie kritisieren, dass die Politik in den letzten Jahren den Fokus zu sehr auf die städtischen Bedürfnisse gelegt hat, und fordern eine umfassende Förderung der ländlichen Infrastruktur und Wirtschaft.
Förderung ländlicher Räume gefordert
In einem als Brandbrief bezeichneten Schreiben an die Vorsitzenden der Bundestagsparteien, aus dem die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) zitiert, äußert Rainer Dulger gemeinsam mit führenden Vertretern großer Berufsverbände seine Besorgnis über die Vernachlässigung der ländlichen Gebiete. „Wir haben den Eindruck, dass sich die Politik in den vergangenen Legislaturperioden zu sehr auf die gesellschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung in den Metropolen konzentriert hat“, heißt es in dem Schreiben. Die Verbände fordern mehr „Wertschätzung“ für Bürger, Unternehmer und deren Beschäftigte in ländlichen Gegenden.
Breite Forderungen zur Infrastruktur
Der Brief, der unter anderem an SPD-Chef Lars Klingbeil und CDU-Chef Friedrich Merz gerichtet ist, präzisiert die Notwendigkeiten für eine bessere Förderung der peripheren Regionen. Gefordert werden „bessere Rahmenbedingungen für Selbstständigkeit und unternehmerisches Handeln“ sowie eine umfassende Ausstattung im Bereich Digital-, Verkehrs- und Energieinfrastruktur. Weitere wichtige Punkte umfassen das Wohnungswesen, Gesundheits- und Mobilitätsangebote, schulische und berufliche Bildung sowie Kultur- und Sozialeinrichtungen.
Appell an die Gesetzgebung
Neben diesen infrastrukturellen Anliegen richten Dulger und die Verbandschefs eine eindringliche Bitte an die politischen Entscheidungsführer: „Wir möchten Sie bitten, sich in der kommenden Legislaturperiode im Rahmen Ihrer parteipolitischen Positionierung und bei der konkreten Gesetzgebung verstärkt auch den Anliegen ländlicher Räume anzunehmen und dabei sektorenübergreifend alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure in den Blick zu nehmen.“
Der Brief wurde neben Rainer Dulger von anderen führenden Verbandsvertretern unterzeichnet: Jörg Dittrich, Chef des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Petra Bentkämpfer, Vorsitzende des Landfrauenverbandes, und Franz-Josef Holzenkamp, Chef des Deutschen Raiffeisenverbandes. Diese breite Allianz unterstreicht die Dringlichkeit und Relevanz des Anliegens.
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