Robert Habeck auf dem Rathausplatz
Als Teil ihrer Wahlkampagne luden die Grünen Osnabrück die Kandidatinnen und Kandidaten nach Osnabrück ein, die die Friedensstadt in Kommunal- und Bundestagswahl vertreten. Bei einer Diskussionsrunde am heutigen Vormittag berichteten OB-Kandidatin Annette Niermann, Bundestagskandidat Thomas Klein und Co-Vorsitzender der Grünen, Robert Habeck über ihr Parteiprogramm.
„Nur gemeinsam schaffen wir Veränderung“, leitet die Vorstandssprecherin der Grünen Osnabrück, Eva Güser, die Veranstaltung ein. Auf dem Wahlprogramm stehen Themen wie Klimaschutz, Erhöhung des Mindestlohns und die Kindergrundsicherung ganz oben. „Uns geht es nicht einfach nur um leere Versprechen, sondern konkret um Inhalte“, so Güser.
Veränderung beginnt jetzt
„Wir leben in einer Zeit, in der sich Werte schleichend verändern, ohne dass es wirklich aktiv in der Politik diskutiert wird“, so Robert Habeck, Co-Vorsitzender der Grünen. Mit der Wahl einer neuen Kanzlerin oder eines neues Kanzlers geht die politische Ära, die mit Angela Merkel begonnen hat, zuende. „Jetzt ist die Zeit des Umbruchs und wir müssen aktiv werden, um die Klimaziele noch zu erreichen“, erklärt Habeck. Ein wichtiger Punkt auf dem Programm der Grünen ist die Loslösung von der Verbrennung fossiler Energien, um die Reduktion der CO2-Emission von knapp 90 Prozent bis 2040 zu erreichen. Die Grüne setzt sich zudem aktiv dagegen ein, dass die Verantwortung in der Bundesregierung immer wieder weitergegeben wird. „Wir müssen uns als Regierung konkret für unsere Taten verantworten und unsere Versprechen den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber auch einhalten“, so Habeck.
Grüne für Osnabrück
Oberbürgermeister-Kandidatin Annette Niermann möchte bei erfolgreichem Wahlsieg aktiv und verantwortlich die Stadt mitgestalten. „Ich bin Osnabrückerin im Herzen. Ich bin hier aufgewachsen, Freunde und Familie wohnen hier“, begründet die OB-Kandidatin ihre Entscheidung, für das Amt im Jahr 2021 anzutreten. Niermann ist seit 20 Jahren in der Politik aktiv, acht davon als Bürgermeisterin in Bad Iburg. „Ich stehe für ein klimagerechtes, menschengerechtes und zukunftsgerechtes Osnabrück“, so Niermann. Die Kandidatin möchte Fahrradwege ausbauen, den ÖPNV erweitern und insbesondere gegen die Kinderarmut kämpfen. „Mehr als jedes vierte Kind in Osnabrück ist von Armut betroffen. Ich möchte diese Kinder sichtbar machen und dagegen angehen.“
Grüne in den Bundestag
Für den Wahlkreis 39, der Stadt und Landkreis Osnabrück umfasst, tritt Thomas Klein den Wahlkampf am 26. September an. Als Rechtsanwalt steht auf Kleins Agenda, insbesondere eine klare Grenze gegen rechte Politik zu setzen. „Die AfD macht das parlamentarische System lächerlich, um es dann abzuschaffen. Das dürfen wir nicht zulassen“, so Klein. Seine Devise lautet: „Mit Recht gegen rechts“. Der Bundestagskandidat möchte an den Bundestagsgesetzen feilen, damit konkrete Entscheidungen, wie z.B. der Ausbau des ÖPNV in Osnabrück, schneller umgesetzt werden können.
Auch Filiz Polat, Mitglied des Bundestags (Grüne), war bei der Diskussionsveranstaltung anwesend. Sie wünscht sich für die Zukunft eine Politik, die wieder für Humanität, Solidarität und Menschenrechte einsteht. Das steht bei den Grünen auf der Agenda. „Wir brauchen jetzt eine Politik, die nicht nur auf Sicht fährt, sondern mit Weitblick“, ergänzt Polat.