Aufgrund der bisher erfolglosen Tarifverhandlungen für Beschäftigte bei Bund und Kommunen ruft die Vereinigte Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) am Dienstag (14. Februar) zu einem Streik im öffentlichen Dienst auf. Auch bei der Stadtverwaltung Osnabrück könnte es zu Einschränkungen kommen.
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und den Kommunen in Potsdam verlief ohne Annäherung. Anschließend betonten beide Tarifparteien ihre Standpunkte. Ein positives Signal an die Beschäftigten blieb aus.
Deshalb ruft ver.di für Dienstag (14. Februar) die Stadtverwaltung Osnabrück zu einen ganztägigen Warnstreik auf. Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger könnten im Bereich der Verwaltung, der Kitas und Schulen entstehen. Mit geschlossenen Stellen und Beeinträchtigungen in den übrigen Bereichen müsse gerechnet werden, heißt es in einer Mitteilung.
Forderung: Lohnerhöhung von 10,5 Prozent
„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten zurecht eine angemessene und faire Entgelterhöhung. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um die Fachkräfte. Der öffentliche Dienst darf hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren“, erläuterte der zuständige Gewerkschaftssekretär Daniel Vollbrecht. „Bundesweit sind rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt. Das betrifft alle Berufsgruppen: Busfahrer:innen, Erzieher:innen, Facharbeiter:innen, Sozialarbeiter:innen, Krankenpflege und viele andere Bereiche. Wir brauchen jedoch einen starken und attraktiven Öffentlichen Dienst. Und dafür braucht es vor allem jetzt wettbewerbsfähige Einkommen und keine Reallohnverluste.“
Die hohe Inflation hinterlasse auch in den Portemonnaies vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren, besonders bei denen mit niedrigen bis mittleren Gehältern. Deshalb fordert ver.di für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro.