(mit Material von dts Nachrichtenagentur) In Deutschland fehlen Kurzzeitpflegeplätze, was der Sozialverband VdK dazu veranlasst, den Vorschlag zu unterbreiten, bestehende Reha- und Mutter-Kind-Kureinrichtungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu öffnen. „Aus Gesprächen mit Betroffenen wissen wir, dass viele Ehepartner lieber gemeinsam verreisen wollen“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der „Bild am Sonntag“.
Mangel an Pflegehotels.
Das Angebot an geeigneten Einrichtungen, in denen Pflegebedürftige und ihre Familien Urlaub machen können, ist derzeit noch zu gering. „Ich könnte mir gut vorstellen, Reha-Einrichtungen und Mutter-Kind-Kureinrichtungen, die ja häufig in Urlaubsregionen liegen, um ein Angebot für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu erweitern.“ erklärte Bentele. „Reha-Einrichtungen könnten einige Zimmer zu Kurzzeitpflegeplätzen umgestalten“, fügte sie hinzu.
Die Notwendigkeit des Urlaubs für pflegende Angehörige
Die Möglichkeit für pflegende Angehörige, Urlaub zu machen, ist essentiell, um neue Energie für ihre anspruchsvolle Aufgabe zu sammeln. „Um Kraft für ihre aufopferungsvolle Arbeit zu tanken, müssen pflegende Angehörige auch Urlaub machen können.“
Bundesländer in der Pflicht
Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, sieht die Bundesländer in der Verantwortung, die Investitionskosten für diese Projekte zu übernehmen. „Sie müssen endlich ihrer Verpflichtung nachkommen, die Investitionskosten zu übernehmen. Nur so kann flächendeckend ein gutes Versorgungsangebot, auch bei den Kurzzeitpflegeplätzen, vorgehalten werden.“ In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt 10.316 Kurzzeitpflegeplätze. Weitere 46.376 Plätze könnten dafür genutzt werden (Stand Dezember 2021).