Angesichts einer steigenden Zahl von Anschlägen des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Syrien und dem Irak warnen die Vereinigten Staaten vor einem möglichen Wiederaufleben der Terrormiliz. Das US-Zentralkommando gab bekannt, dass der IS in den ersten sechs Monaten des Jahres 153 Angriffe in beiden Ländern für sich beansprucht habe. Es besteht die Befürchtung, dass die Gruppierung bis zum Jahresende mehr als doppelt so viele Angriffe durchgeführt haben wird wie im Jahr 2023.
Zunehmende IS-Aktivitäten
Die erhöhte Anschlagsfrequenz deutet darauf hin, dass der IS versucht, sich nach mehreren Jahren verminderter Schlagkraft neu zu formieren. „Wir konzentrieren unsere Bemühungen weiterhin darauf, gezielt jene IS-Mitglieder ins Visier zu nehmen, die externe Operationen außerhalb des Irak und Syriens durchführen wollen, sowie jene IS-Mitglieder, die versuchen, inhaftierte IS-Mitglieder zu befreien, um ihre Streitkräfte wiederherzustellen“, sagte General Michael Erik Kurilla, Kommandeur des United States Central Command.
Antiterror-Einsätze gegen den IS
Um dem wachsenden Einfluss des IS entgegenzuwirken, haben die USA gemeinsam mit Partnern wie den irakischen Sicherheitskräften und den „Demokratischen Kräften Syriens“ verschiedene Einsätze zur Bekämpfung der Miliz durchgeführt. Allein in Syrien wurden in diesem Jahr 59 solcher Operationen durchgeführt, bei denen 14 IS-Kämpfer getötet und 92 festgenommen wurden, so das US-Zentralkommando. Im Irak wurden bei 37 Operationen 30 IS-Mitglieder getötet und 74 verhaftet. Darüber hinaus wurden acht hochrangige Führungspersonen inhaftiert.
Fortgesetzte Bemühungen zur Bekämpfung des IS
Nach Angaben des regionalen Zentralkommandos halten sich derzeit noch etwa 2.500 IS-Anhänger in Irak und Syrien auf. Die fortgesetzte Verfolgung dieser Mitglieder ist entscheidend für die dauerhafte Niederschlagung der Terrorgruppe. Ebenso wichtig sind die internationalen Bemühungen zur Rückführung von über 9.000 IS-Häftlingen in syrischen Gefängnissen sowie die Rückführung, Rehabilitation und Wiedereingliederung von über 43.000 Einzelpersonen und Familien aus den Lagern Al Hol und Al Roj.
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