Die USA und Deutschland wollen laut Wally Adeyemo, dem stellvertretenden Finanzminister der USA, den Kampf gegen die Umgehung von Russland-Sanktionen intensivieren. Durch eine stärkere Zusammenarbeit mit Unternehmen, Finanzinstituten und Staaten, die indirekt den Handel mit Russland ermöglichen, will man die Sanktionen besser durchsetzen und die militärische Aufrüstung Russlands drosseln.
Verschärftes Vorgehen gegen Umgehung von Russland-Sanktionen
Laut Wally Adeyemo existieren „Unternehmen in Drittländern, die oft Waren von Unternehmen in unseren Ländern kaufen und diese Waren dann möglicherweise nach Russland geliefert werden.“ Dieser Realität müsse man mit allen Mitteln entgegentreten. „Wir werden mit unseren Unternehmen zusammenarbeiten, um ihre Sorgfaltspflicht zu verbessern, aber auch diesen Ländern sagen, dass wir sie zur Rechenschaft ziehen werden, wenn sie ihren Unternehmen, ihren Finanzinstituten weiterhin erlauben, Waren nach Russland umzuladen“, kündigte Adeyemo gegenüber dem TV-Sender „Welt“ an.
Russlands Umgang mit Sanktionen
Nach Aussagen Adeyemos hat der Kreml Sicherheitsdienste beauftragt, „Wege zu finden, um unsere Sanktionen zu umgehen, indem sie Schlupflöcher wie Scheinfirmen schaffen oder versuchen, Drittländer dazu zu bringen, ihnen zu helfen, die Waren und Dienstleistungen zu bekommen, die sie früher aus Ländern wie Deutschland und den Vereinigten Staaten bezogen haben“.
Des Weiteren hat er mit deutschen Kollegen über Maßnahmen diskutiert, um zu gewährleisten, „dass kein Unternehmen in der Lage ist, Waren an Russland zu verkaufen, die zum Bau seiner Waffen beitragen.“
Bereitstellung von Mitteln für die Ukraine
Adeyemo äußerte auch Optimismus hinsichtlich der Freigabe weiterer Milliarden-Hilfen für die Ukraine im US-Kongress. „Die gute Nachricht ist, dass sich alle Parteien für die weitere Bereitstellung von Mitteln für die Ukraine aussprechen“, zitierte er Gespräche zwischen Präsident Biden und führenden Vertretern sowohl der Demokraten als auch der Republikaner.
Er hält es „für wahrscheinlich“, dass die Ukraine die bislang blockierten Milliarden in diesem Jahr erhält und betonte das gemeinsame Ziel mit der EU: „Wir, solange es die Ukraine angreift, der Ukraine weiterhin die Mittel zur Verfügung stellen werden, die sie braucht, um sich zu verteidigen“.
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