Die USA haben die Auslieferung von Waffen an Israel vorerst gestoppt. Dies erfolgte im Zusammenhang mit Israels geplanter Offensive gegen die Stadt Rafah im Gazastreifen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigte den Stopp, betonte jedoch, eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen stehe noch aus. Es handelt sich um das erste Mal, dass die USA eine Waffenlieferung an den engen Verbündeten stoppen.
USA stoppen Waffenlieferung an Israel
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigte am Mittwoch während einer Anhörung vor dem US-Kongress die Entscheidung, eine Munitionslieferung an Israel zurückzuhalten. „Man habe jedoch noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, wie man mit dieser Lieferung verfahren werde“, erklärte Austin. Mutmaßlich handele es sich bei der gestoppten Lieferung um Hunderte schwere Fliegerbomben.
Politische Reaktionen
Auch US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor mehrmals gegen die geplante Offensive in Rafah geäußert und betont, dass der Schutz der Zivilbevölkerung Priorität habe. Der Präsident hatte erst am Montag in einem Telefonat mit dem israelischen Premierminister erneut die Situation im Gazastreifen erörtert.
Situation in Rafah
Mit rund 1,2 Millionen Geflüchteten ist das dicht besiedelte Rafah ein Brennpunkt des aktuellen Konflikts. Die Versorgungslage der Menschen gilt als extrem anspannt. Die israelischen Streitkräfte vermuten, dass sich sechs weitere Bataillone der Hamas in Rafah befinden und dort ein ausgedehntes Netzwerk von Tunneln und zentraler Infrastruktur der Terrororganisation existiert.
Geiselbefreiung und laufende Verhandlungen
Bisher konnten israelische Spezialkräfte zwei Geiseln in Rafah befreien. Es wird davon ausgegangen, dass noch weitere von der Hamas verschleppte Personen in der Stadt sind. Währenddessen laufen die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe weiter, diese gestalten sich jedoch als schwierig. Zudem hat in den letzten Tagen der Beschuss der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon auf israelische Städte zugenommen.
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