Die US-Regierung plant, den Export von KI-Chips weltweit zu begrenzen, was zu einer spürbaren Einschränkung für viele Länder führen könnte. Die Pläne sehen eine Obergrenze beim Kauf moderner Graphikprozessoren (GPUs) vor, während Ausnahmen für wichtige Verbündete, darunter Deutschland und 17 weitere Länder, vorgesehen sind.
Neue Exportbeschränkungen für KI-Chips
Bereits wenige Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump kündigte die US-Regierung an, den Export von KI-Chips streng zu regulieren. Die geplanten Beschränkungen sehen vor, dass Länder nur noch ein Äquivalent von 50.000 modernen GPUs erwerben dürfen. Für Länder mit speziellen Vereinbarungen mit den USA kann diese Obergrenze auf 100.000 GPUs erhöht werden. Diese Maßnahmen treffen jedoch nicht auf 18 wichtige Verbündete und Partner zu, darunter Deutschland, Australien, und Japan, die von den Beschränkungen ausgenommen sind.
Kritik von Herstellern und der EU
Die geplanten Exportbeschränkungen stießen auf scharfe Kritik, insbesondere seitens der Hersteller von KI-Chips, die die Regelungen als zu restriktiv betrachten. Auch innerhalb der EU gibt es Besorgnis über die möglichen Auswirkungen. Henna Virkkunen, EU-Kommissionsvize, und Maros Sefcovic, EU-Handelskommissar, äußerten am Montagabend, dass die Maßnahmen den Zugang mehrerer EU-Mitgliedstaaten zu fortschrittlichen KI-Chips erheblich einschränken könnten.
Ruf nach Zusammenarbeit
Die EU betont die Bedeutung einer engen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit den USA. „Wir glauben, dass es auch im wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interesse der Vereinigten Staaten liegt, dass die EU fortschrittliche KI-Chips ohne Einschränkungen von den USA kauft“, so die EU-Spitzenpolitiker laut ihrer Mitteilung. Sie unterstrichen die enge Zusammenarbeit insbesondere im Sicherheitsbereich und betrachten die EU als wirtschaftliche Chance für die USA, nicht als Sicherheitsrisiko.
Die EU-Vertreter haben ihre Bedenken bereits mit der derzeitigen US-Regierung geteilt und freuen sich auf einen „konstruktiven Dialog“ mit der nächsten US-Regierung. Ziel ist es, eine sichere transatlantische Lieferkette für KI-Technologien und Supercomputer aufrechtzuerhalten, wobei Virkkunen und Sefcovic zuversichtlich sind, einen gemeinsamen Weg zu finden.
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