Die Vereinigten Staaten haben sich in den letzten zehn Jahren zum wichtigsten Abnehmer von Exporten aus der Europäischen Union entwickelt. 2023 führte die EU Waren im Wert von rund 503,8 Milliarden Euro in die USA aus, was 19,7 Prozent aller Exporte aus der EU entspricht. Der Exportüberschuss der EU gegenüber den USA hat sich gegenüber 2013 nahezu verdoppelt. Im Gegensatz dazu hat der Anteil Chinas als Absatzmarkt seit 2020 abgenommen.
Wachsende Bedeutung der USA im EU-Export
Das Statistische Bundesamt meldete am Freitag auf Basis von Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat, dass die EU 2023 Waren im Wert von 503,8 Milliarden Euro in die USA exportierte. Dies stellt einen Anteil von 19,7 Prozent der gesamten EU-Exporte dar, während dieser Wert 2022 mit 508,6 Milliarden Euro und einem Anteil von 19,8 Prozent sogar noch höher war. Im Jahr 2013 hatte der Anteil des transatlantischen Handels bei lediglich 13,8 Prozent gelegen, was die wachsende Bedeutung der USA unterstreicht.
China als Absatzmarkt im Rückgang
Im Gegensatz dazu stieg der Anteil Chinas als Absatzmarkt für EU-Waren in den vergangenen zehn Jahren nur leicht. 2023 exportierte die EU Waren im Wert von etwa 223,4 Milliarden Euro nach China, was einem Anteil von 8,7 Prozent der Exporte entspricht. Im Jahr 2020 lag dieser Wert noch bei 10,5 Prozent. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass der chinesische Marktanteil seitdem gesunken ist und 2023 nur knapp über dem Niveau von 2013 mit 7,6 Prozent liegt.
Struktur des Außenhandels
Die Vereinigten Staaten sind ein bedeutender Absatzmarkt für bestimmte EU-Branchen. 2023 entfielen 34,7 Prozent aller Pharma-Exporte der EU auf die USA. In der Kategorie der sonstigen Fahrzeuge, einschließlich Luft- und Raumfahrzeuge, waren es 23,3 Prozent und bei Maschinen 21,5 Prozent. Auf der Importseite bleibt China der wichtigste Lieferant für die EU, obwohl der Marktanteil seit 2020 rückläufig ist: 2023 lag der Anteil Chinas bei 20,6 Prozent an allen EU-Importen.
Der Außenhandelsumsatz der EU mit den USA, also die Summe aus Exporten und Importen, erreichte 2023 851,0 Milliarden Euro und lag damit über dem Außenhandelsvolumen mit China, das 743,9 Milliarden Euro betrug. Die EU verzeichnete im Handel mit den USA einen Exportüberschuss von 156,6 Milliarden Euro, während der Handel mit China einen Importüberschuss von 297,0 Milliarden Euro aufwies.
Insgesamt belief sich der Wert der EU-Exporte 2023 auf 2.557,0 Milliarden Euro, bei Importen von 2.522,6 Milliarden Euro, was zu einem Exportüberschuss von 34,5 Milliarden Euro führte. 2022 hatte die EU aufgrund von gestiegenen Energiepreisen, unter anderem infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine, noch eine negative Handelsbilanz von 436,0 Milliarden Euro aufgewiesen.
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