US-Präsident Joe Biden hat eine neue Strategie zur Unterstützung der Bevölkerung im Gazastreifen angekündigt, die den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft vorsieht. Diese Maßnahme folgt auf den Tod von Menschen bei der Verteilung von Hilfsgütern und soll die bestehenden Bodenlieferungen ergänzen.
Neue humanitäre Strategie: Luftabwürfe von Hilfsgütern
Joe Biden, Präsident der Vereinigten Staaten, hat angekündigt, die Bevölkerung im Gazastreifen künftig auch mit dem Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft unterstützen zu wollen. John Kirby, der Kommunikationsbeauftragte des Weißen Hauses für nationale Sicherheit, erklärte dazu: „Wie der Präsident soeben angekündigt hat, werden die Vereinigten Staaten in Abstimmung mit unseren internationalen Partnern, insbesondere mit Jordanien, Hilfsgüter aus der Luft in Gaza abwerfen.“
Bemühungen um einen humanitären Seekorridor
Kirby kündigte an, dass in den kommenden Tagen die Bemühungen um einen humanitären Seekorridor verdoppelt werden sollen. Durch diesen sollen Hilfsgüter auf dem Seeweg geliefert werden. Die Luftabwürfe sollen dabei die Hilfslieferungen mit Lastwagen ergänzen. „Bodenlieferungen sind nach wie vor der effektivste Weg, um große Mengen an Hilfsgütern zu transportieren“, so Kirby. Er betont allerdings auch, dass es „extrem schwierig“ sei, in einer so dicht besiedelten Umgebung wie in Gaza einen Abwurf durchzuführen.
Eskalation bei der Verteilung von Hilfsgütern
Die Ankündigung der Luftabwürfe kommt kurz nach dem Tod von Menschen bei einer Verteilung von Hilfsgütern in Gaza. Das israelische Militär spricht von einer Massenpanik und davon, dass israelische Soldaten Warnschüsse in die Luft abgegeben hätten. Das Gesundheitszentrum in Gaza spricht von über 100 Toten, während der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Riyad Mansour, von gezielten, systematischen Tötungen spricht.
Jedoch streitet Kirby einen direkten Zusammenhang der neuen humanitären Strategie mit der Eskalation ab. Er sagt, man habe bereits seit längerer Zeit an den Plänen für Luftabwürfe gearbeitet. „Das Ereignis unterstreicht die Notwendigkeit, weiterhin alternative Wege und Mittel zu finden, um humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen“, so der Sprecher des Weißen Hauses. Er fügte hinzu, dass man Israel gebeten habe, das Ereignis zu untersuchen.
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