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US-Ökonom warnt vor Sparkurs in Deutschland und AfD-Erfolgen

Der renommierte US-Ökonom Adam Posen zeigt sich besorgt über die Wahlerfolge der AfD und warnt vor den Folgen eines Sparkurses in Deutschland. Der Präsident des Peterson Institute for International Economics äußert sich zudem zu Themen wie der Schuldenbremse, CO2-Besteuerung und Bauernprotesten.

Beklemmende Entwicklungen in Deutschland

Der amerikanische Ökonom Adam Posen zeigt sich im Interview mit dem „Spiegel“ beim Weltwirtschaftsforum in Davos, besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Deutschland. Posen, der sagte: „Ich habe seit 1992 mehrere Male in Deutschland gelebt und habe immer bewundert, was aus Deutschland nach dem Krieg geworden ist“, bezeichnet die Wahlerfolge der AfD als verstörend, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Deutschland.

Warnung vor Austerität

Posen stellt die geplanten Kürzungen der Bundesregierung kritisch infrage, da sie seiner Meinung nach problematisch sind: „Deutschland durchlebt gerade die erste, wirkliche Rezession seit Jahrzehnten, die AfD liegt in den Umfragen teilweise vorn – und wir wissen aus der Geschichte, dass Austerität radikale Parteien nährt“. Es sei ihm „egal, ob die Schuldenbremse reformiert oder gestrichen wird“, er wolle nur nicht „diese scharfen prozyklischen Kürzungen, die die Bundesregierung jetzt vornehmen muss – mitten in einer Rezession, und auch noch in einem Jahr mit wichtigen Wahlen“.

Forderung nach höherer CO2-Besteuerung

Der Präsident des Peterson Institute for International Economics sprach sich zudem dafür aus, die Besteuerung von CO2-Emissionen deutlich auszuweiten. „Die Regierungen brauchen mehr Geld und sie müssen die Steuern und Abgaben erhöhen“, so Posen. Im Hinblick darauf, dass zusätzliches Geld benötigt wird, schlägt Posen vor, sich „über Vermögensteuern Gedanken machen“.

Keine Nachgiebigkeit gegenüber Bauernprotesten

Im Kontext der aktuellen Proteste von Landwirten appelliert Posen an die Bundesregierung, sich keiner „Erpressung“ zu beugen: „Wenn man die Subventionen für zwei weitere Jahre gewährt und die Bauern mit ihren Traktoren nach Hause fahren, kann die Regierung sich vielleicht wieder wichtigeren Problemen zuwenden“, warnt der Ökonom. Er fügt allerdings hinzu: „Aber das funktioniert nicht immer: Was, wenn man ihnen etwas gibt, und sie dann noch mehr wollen?“.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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