Das US-Militär hat die provisorische Anlegestelle für Hilfslieferungen für Gaza aufgrund von hohen Seegang vorübergehend zurück an Land gezogen. Diese Maßnahme wurde getroffen, um strukturelle Schäden zu verhindern und die Sicherheit der Militärangehörigen zu gewährleisten.
Verlegung des Piers
Nach Angaben des Regionalkommandos für den Nahen Osten der US-Streitkräfte wird die Anlegestelle, nach dem hohen Seegang, rasch wieder an der Küste des Gazastreifens verankert. „Die Entscheidung, den Pier vorübergehend zu verlegen, sei nicht leichtfertig getroffen worden“, so die Streitkräfte auf X.
Hilfslieferungen durch US-Militär
US-Präsident Joe Biden hatte den Bau der Anlegestelle sowie einen Luftabwurf von Hilfslieferungen Anfang März angekündigt, nachdem der günstigere und sicherere Landweg weitgehend durch die israelische Regierung eingeschränkt wurde. Seit dem 17. Mai wurden über 3.500 Tonnen an Hilfslieferungen über den Seekorridor geliefert, teilt das US-Militär mit.
Situation im Gazastreifen
Das Welternährungsprogramm (WFP) bewertet die Lage im Gazastreifen als weiterhin kritisch. Zwar hat sich die Situation im Norden verbessert, seit über den westlichen Grenzübergang Erez wieder Hilfsgüter geliefert werden können, jedoch bedarf es weiterhin Hilfe. Zudem befüchtet das WFP, dass im südlichen Gazastreifen bald die gleichen katastrophalen Hungersnöte herrschen könnten, wie im Norden.
Der stellvertretende Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms, Carl Skau, äußert sich besorgt zu der Situation: „Die Lage im südlichen Gazastreifen verschlechtert sich zusehends. Eine Million Menschen wurden aus Rafah vertrieben und sind in der brennenden Sommerhitze in einem stark überfüllten Gebiet entlang des Strandes gefangen. Wir sind durch Flüsse von Abwässern gefahren.“
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