Ein US-Frachter mit Hilfsgütern für den Gazastreifen hat Zypern verlassen und wird erstmals über den von den USA gebauten Pier am Strand des Gazastreifens anlanden. Dies stellt einen Erstversuch dar, mithilfe der schwimmenden Anlegestelle die angespannte Versorgungssituation der Region zu verbessern.
Hilfslieferungen auf neuem Weg
Der zypriotische Außenminister Constantinos Kombos äußerte sich am Donnerstag dazu: “Es ist eine sehr komplexe Gleichung, aber der erste Schritt wurde heute getan”. Dieser ‘erste Schritt’ bezieht sich auf den Abfahrt des US-Frachters, der dem Ziel dient, so viele Hilfsgüter wie möglich über diese Route zu liefern.
Die Entscheidung für die Errichtung des schwimmenden Piers hatte US-Präsident Joe Biden bereits vor Wochen getroffen, im Zuge der chronischen Versorgungsknappheit im Gazastreifen. Die Plattform soll nun größeren Schiffen die Möglichkeit bieten, ihre Ladung abzuwerfen, welche dann von kleineren Booten an Land gebracht werden kann.
Gefährliche Hilfslieferungen
In der Vergangenheit hatten Schiffe den Gazastreifen aufgrund sicherheitsbedingter Risiken gemieden. Dies war insbesondere eine Reaktion auf einen Vorfall im April, bei dem sieben Mitarbeiter einer Hilfsorganisation durch israelischen Luftangriff getötet wurden. Zudem war das Gebiet immer wieder Ziel militärischer Angriffe.
Zwischen Zypern und der Küste des Gazastreifens liegen rund 400 Kilometer, eine Strecke, die der US-Frachter nun zur Anlieferung der Hilfsgüter auf sich genommen hat. Die Hoffnung ruht auf diesem neuen Versuch, die Versorgungssituation in der Region nachhaltig zu verbessern.
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