Angesichts der wachsenden Spannungen im Nahen Osten hat die US-Botschaft in Beirut ihre Reisewarnung aktualisiert und rät US-Bürgern zur Ausreise aus dem Libanon. Diese Entwicklung folgt auf eine Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz, verschärft durch die Tötung von Führungsfiguren der Hisbollah und Hamas, die beide Israel zugeschrieben werden.
US-Botschaft rät zur Ausreise aus dem Libanon
Die US-Botschaft in Beirut hat ihre Reisewarnung für US-Bürger aktualisiert aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten. „Wir empfehlen allen, die den Libanon verlassen möchten, jedes verfügbare Ticket zu buchen, auch wenn der Flug nicht sofort abfliegt oder nicht ihrer bevorzugten Route folgt“, teilte die US-Botschaft am Samstag mit. Die Warnung wurde bereits am Mittwoch auf Stufe vier erhöht. „Die libanesische Regierung kann die Sicherheit der US-Bürger bei plötzlichen Gewaltausbrüchen und bewaffneten Konflikten nicht garantieren“, hieß es dazu.
Israel-Hisbollah-Konflikt verschärft sich
Die Spannungen zwischen Israel und der von Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon sind in der letzten Woche erheblich gestiegen. Mindestens 13 Menschen, hauptsächlich Kinder und Jugendliche, wurden getötet, als eine vermutlich von der Hisbollah abgeschossene Rakete auf den von Israel kontrollierten Golan-Höhen einschlug. Der Angriff, zusammen mit der Tötung eines Hisbollah-Kommandanten in Beirut und eines Hamas-Funktionärs in Teheran durch Israel, hat das Risiko einer weiteren Eskalation deutlich erhöht.
Iran droht mit Vergeltung
Nach den tödlichen Angriffen hat die iranische Führung Israel mit einer „harten Bestrafung“ gedroht. Beobachter gehen davon aus, dass eine mögliche Vergeltung des Iran auch durch die gut ausgerüstete Hisbollah und die Huthi-Rebellen im Jemen unterstützt werden könnte.
Vereinigte Staaten verstärken militärische Präsenz
Unter all diesen Bedingungen haben die Vereinigten Staaten angekündigt, ihre militärische Präsenz im Nahen Osten kurzfristig zu erhöhen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gab bekannt, zusätzliche Kreuzer und Zerstörer mit der Fähigkeit zur Abwehr von Raketen in die Region beordert zu haben. Zudem sollen landgestützte Systeme zur Luftverteidigung und ein weiteres Geschwader von Kampfflugzeugen bereitgestellt werden. „Die Vereinigten Staaten sind als Verbündeter Israels auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet“, so Austin.
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